Foto: Robert Maschke
Foto: Axl Klein
Bundesweiter Kartenvorverkauf
Ticket-Hotline: 0471/59 17 59
Foto: Daniel Preprotnik
23.09.20 MAX RAABE &
PALAST ORCHESTER
„Guten Tag, liebes Glück“
03.10.20 SEEBECK AM MARKT
Sängerwettstreit & Frühschoppen
08.10.20 CAROLIN KEBEKUS
„PussyNation“
06.11.20 THE IRISH FOLK FESTIVAL
Tour 2020
07.11.20 CHIPPENDALES
„Get Naughty!“ World Tour 2020
12.11.20 THE SONGS OF
LEONARD COHEN
präsentiert von Field Commander C.
05.12.20 HÄNSEL & GRETEL
Rollkunstlaufshow für die ganze Familie
08.12.20 DANCEPERADOS
OF IRELAND
„Spirit of Irish Christmas“ Tour 2020
09.12.20 KAYA YANAR
„Ausrasten! Für Anfänger“
11.12.20 CHRIS TALL
„Schönheit braucht Platz“
Weitere Veranstaltungstermine
unter: www.stadthalle-bremerhaven.de
Änderungen vorbehalten
aus wird ein Fachjournalist im Wissenschaftsbereich stets auch Belege
für seine Interpretationen liefern. Im Zuge der Corona-Berichterstattung
treffen wir aber in erster Linie auf Informationswiedergabe
und Kommentare sowie in größerer Zahl emotionale Erzählprosa,
die das Schicksalhafte von individuellen Situationen dramaturgisch
überhöhen und damit eine Flut von Unsachlichkeiten über das Land
ergießen.
WER KONTROLLIERT DIE NOTSTANDSREGIERUNG?
Ein zweites Phänomen, das sich in der Corona-Zeit offenbarte, ist
der nahezu vollständige und offenbar freiwillige Verzicht der Medien
auf die kritische Begleitung der Notstandsregierung. Die Presse
ließ die Corona-Kabinette ohne demokratische Legitimation (!), weil
ohne den parlamentarischen Diskurs, mit Dekreten unter Ausschaltung
von Bundesrat und Bundestag und damit der Bürgerinnen und
Bürger durchregieren. Als sei mit der Pandemie schlagartig die Presse
gleichgeschaltet worden, verwandelte sich die journalistische Kritik
in eine fortan staatstragende Propagandamaschine, deren Aufgabe
es zu sein schien, „Abweichler“ auszumachen und publizistisch zu
verfolgen, bis sie mundtot sind.
Die Medien haben ohne Not darauf verzichtet, die zahllosen Widersprüche
zu behandeln, in die sich Kanzlerin Merkel, Gesundheitsminister
Spahn, das RKI unter Prof. Wieler, Prof. Drosten und seine Kollegen
verstrickten. Alles Drucken und Senden und Posten diente nur
einer Sache: „Bleibt zu Hause! Nehmt den Verlust Eurer Freiheit hin,
nehmt den Verlust Eurer Arbeit hin, nehmt den Verlust Eures Vermögens
hin, nehmt hin, dass Eure Eltern vereinsamen, dass die geliebten
Großeltern alleine sterben, dass die Kinder traumatisiert sind!“
Dabei boten die Unregelmäßigkeiten in den Erklärungen von Merkel,
Spahn, RKI und Drosten Futter für hunderte gute Geschichten – doch
war es offenkundig schöner, in die pandemischen Gesänge einzusteigen
als der Welt den Spiegel hinzuhalten. Und so werden wir in der
Rückschau einen gewaltigen Berg hochgradig eitler, selbstgefälliger,
angstschürender, unsachlicher, falscher und nicht dokumentierter
„Berichte“ lesen können und uns dann fragen, welche Wirkung sie
auf die Ereignisse hatten.
Und damit auch noch die letzte Ecke der kommunikativen Freiheit
gesäubert werden konnte, wurden sogenannte „Faktenchecker“ beauftragt,
auch noch dort zu verunglimpfen, wo Menschen die letzte
Enklave des Austauschs nutzten: Im Internet. Natürlich gibt es
dort unfassbar viel Idiotie, Verschwörungstheorien und dümmliche
politische Ansätze. Es ist aber auch der Ort der Recherche in wissenschaftlichen
Foren und Datenbanken und der letzte Ort der Meinungsfreiheit.
Schließlich wurde die Versammlungsfreiheit ausgeschaltet
und die Presse ließ keine abweichenden Meinungen oder
Fakten zu. Die Arbeit der vorgeblichen „Faktenchecker“ wie correctiv
richtete sich aber gezielt gegen jene Informationsquellen, die auf
der Basis von Sachargumenten darauf hinwiesen, dass die Maßnahmen
der Regierungen möglicherweise nicht angemessen seien, weil
die Gefahren falsch eingeschätzt wurden. Im Fokus standen immer
jene, die besonders kluge und sachgerechte Anmerkungen machten
und über den entsprechenden wissenschaftlichen Hintergrund
verfügten. So machten sich die „Faktenchecker“ zu einer Art „Wahrheitsministerium“
im Internet. Dies auch im Auftrag von Facebook
und anderen mehr.
Die Idee, Fake-News aufzudecken, ist an sich eine sehr gute. Nur
müssten die Anforderungen an die „Entlarver der Unwahrheiten“ erheblich
über jedem anderen Standard liegen, weil sie für sich etwas
beanspruchen, das nur schwer erreicht werden kann: Den Besitz
der Wahrheit. In zwei Aspekten haben die selbsternannten und
fremdbeauftragten Faktenchecker wie correctiv dann allerdings immer
wieder schwere Nachlässigkeiten begangen. Die erste: Wer andere
der Unwahrheit bezichtigt, kommt nicht umhin, seine Behauptung
beweisen zu müssen. Wenn also eine nicht wissenschaftlich
ausgebildete Faktencheckerin von correctiv erfahrenen Epidemio