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Füreinander da sein –
Miteinander wohlfühlen.
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Gleichzeitig versuchen sie, die Kinder von den Eltern
abzuschotten, indem sie angeben, böse zu sein
oder den Kontakt abzubrechen, falls das Kind den
Eltern von der Online-Bekanntschaft erzählt. Aber
nicht nur emotional binden die Täter die Kinder an
sich, sondern auch materiell. 30 Prozent der Befragten
gaben an, Kindern Geld oder Geschenke anzubieten
und bewusst Scham- und Schuldgefühle bei
den Kindern zu aktivieren, falls sie keine Gegenleistung
erhalten.
„Die Eltern müssen ihrem Kind
in der digitalen Welt genauso
beistehen wie in der realen.“
Eine weitere erschreckende Erkenntnis ist zudem,
dass 48,3 Prozent der sexuellen Online-Annäherungen
ausschließlich mit Bekannten stattfanden.
Ein Beweis dafür, wie sehr den Tätern ein bestehendes
Vertrauensverhältnis als Werkzeug für ihre Zwecke
dient. Schon die Kontaktaufnahme mit Kindern
im Internet aus sexuellem Interesse ist strafbar
(§ 176 Absatz 4 Nr. 3 StGB). Diese Belästigungen bleiben
oftmals nicht die einzigen Straftaten in einem
Handlungskomplex. Nicht selten kommen weitere
Straftaten wie sexueller Missbrauch und Kinderpornografie
hinzu. Ziel des Cybergroomings sind meist
Mädchen. Sechzig Prozent gaben an, bereits Erfahrungen
mit sexuellen Online-Annäherungen gemacht
zu haben. Bei den Jungs sind es vierzig Prozent.
Wie man an den Ergebnissen sehen kann, ist
Cybergrooming kein seltenes Delikt.
Die erforderliche Präventionsarbeit sollte zunächst
mit Aufklärung beginnen – für die Kinder und die Eltern
gleichermaßen. „Die Eltern müssen ihrem Kind
in der digitalen Welt genauso beistehen wie in der
realen“, fordert von Weiler. Sie empfiehlt, dass Eltern
sich mit den Medien, welche ihre Sprösslinge
nutzen, befassen sollten. Dadurch können die Eltern
den Medienkonsum steuern und gegebenenfalls
beschränken. „Eines der wichtigen Dinge, die Eltern
leisten können und sollten, ist Kontrolle. Feste
Online-Zeiten und Filter sollen die Internetnutzung
der Kinder regulieren“, sagt Weiler. Grundsätzlich ist
die Kommunikation mit dem Kind die Basis, auf der
man es am besten schützen kann. Sensible Themen
wie Sex und Gewalt, mit denen Kinder sich nicht
nur online konfrontiert sehen, müssen besprochen
werden. Das hat zum einen den Vorteil, dass Kinder
vorbereitet sind, falls ihnen solche Inhalte begegnen.
Zum anderen stärkt es das Vertrauensverhältnis
zwischen Eltern und Kindern, da man dem Kind
das Gefühl gibt, immer ein offenes Ohr für es zu haben
und über alles mit ihm reden zu können, egal
worum es geht. Außerdem soll man den Kindern
beibringen, mit Misstrauen oder zumindest einer
gewissen Skepsis auf neue Kontakte zu reagieren,
damit sie eben auch Online nicht leichtsinnig mit
Fremden »mitgehen«. „Die Kinder ganz vom Internet
fernzuhalten, ist unmöglich, da digitale Teilhabe
heutzutage äußerst wichtig ist“, sagt von Weiler.
„Man sollte ihnen aber auch nicht zu früh ein Smartphone
schenken, womit sie freien Zugang zum Internet
haben“, fügt sie hinzu.
Hilfeportal Sexueller Missbrauch
https://www.hilfeportal-missbrauch.de/
startseite.html
Hotline (kostenfrei & anonym)
Tel.: 0800-22 55 530
Weitere Infos
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