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Ken ohne FM

Ken ohne FM
Foto: Screenshot / Rubikon Interview

Im Rubikon-Exklusivinterview erklärt Ken Jebsen, warum sein neues Portal „apolut.“ heißt und es ihm wichtig ist, den Staffelstab an die nächste Generation zu übergeben.

von Nicolas Riedl

Aus „Raider“ wurde „Twix“ und aus „KenFM“ wird „apolut.“. Ken Jebsen gibt das Portal an die nachfolgende Generation ab. Damit macht er wegweisend vor, wie man zum richtigen Zeitpunkt aufhört. In einer Zeit, in der die Menschen krampfhaft klammern — an ihren Posten und ihrem Leben — zeigt er, wie Loslassen geht.

Ende Mai wussten die Gazetten zu berichten, dass der Berliner Verfassungsschutz das alternative Medienportal KenFM beobachtet. Als wäre dies zuvor nicht der Fall gewesen. Mit der öffentlichkeitswirksamen Verlautbarung sollte wohl verkündet werden, dass das Portal auf der Abschussliste steht. Relativ blöd aus der Wäsche wird man nun beim sogenannten Verfassungsschutz gucken, wenn sich das Beobachtungsobjekt vor den eigenen Augen verändert.

Aus KenFM wird nun das Portal apolut.: neues Programm, neue Themen, neue Gesichter. Jebsen selber zieht sich in die Rolle eines Beraters im Hintergrund zurück und wird selbst „nur“ noch einen kleinen philosophischen Kanal betreiben.

Warum die Gesellschaft, die Welt sich in dieser Schieflage befindet, wurde auf Jebsens Portal fast eine Dekade lang bis ins kleinste, haarfeinste Detail analysiert — aus unterschiedlichen Perspektiven. Nun, da wir gesellschaftlich in einer Sackgasse angelangt sind und die Missstände fast jeden Menschen unmittelbar betreffen, ist die Zeit des ewigen Diskutierens vorbei. Stattdessen beginnt die Phase des Tatsachen-Schaffens, des In-die-Eigenverantwortung-Kommens, des konstruktiven Lösungen-Findens.

Ken Jebsen gibt damit das nach ihm benannte Portal an die nächste Generation ab und „entpersonifiziert“ es. Der neue Fantasiename „apolut.“ ist frisch und unverbraucht, ohne einem Personenkult die Türe zu öffnen. Damit zeigt Jebsen, wie Demut, Loslassen und das Aufbrechen zu neuen Ufern geht.

Mit dem neuen Portal öffnet sich zugleich ein unbeschriebenes Kapitel, ein neues Feld. Ganz gleich, wie sich apolut. entwickeln wird — die Zielgruppe ist und bleibt der Mensch.

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Jens Lehrich im Interview mit Ken Jebsen

Nicolas Riedl, Jahrgang 1993, ist Student der Politik-, Theater- und Medienwissenschaften in Erlangen. Er lernte fast jede Schulform des deutschen Bildungssystems von innen kennen und während einer kaufmännischen Ausbildung ebenso die zwischenmenschliche Kälte der Arbeitswelt. Die Medien- und Ukrainekrise 2014 war eine Zäsur für seine Weltanschauung und -wahrnehmung. Seither beschäftigt er sich eingehend und selbstkritisch mit politischen, sozio-ökonomischen, ökologischen sowie psychologischen Themen und fand durch den Rubikon zu seiner Leidenschaft des Schreibens zurück. Soweit es seine technischen Fertigkeiten zulassen, produziert er Filme und Musikvideos. Er ist Mitglied der Rubikon-Jugendredaktion und schreibt für die Kolumne „Junge Federn“.

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Dieses Werk ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen dürfen Sie es verbreiten und vervielfältigen. Der vorliegende Text erschien zuerst im „Rubikon – Magazin für die kritische Masse“. Da die Veröffentlichung unter freier Lizenz (Creative Commons) erfolgte, übernimmt der LAUFPASS diesen Text in der Zweitverwertung und weist explizit darauf hin, dass der Rubikon wie viele andere freie Medien auf Spenden angewiesen ist und Unterstützung braucht.

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