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Der Pandemie-Krimi

Der Pandemie-Krimi
Foto: Peter Hermes Furian / Shutterstock.com

Wolfgang Wodargs „Falsche Pandemien“ entführt die Leser auf eine spannende Zeitreise durch die Geschichte der Korruption im Gesundheitswesen.

von Nicolas Riedl

Corona ist nicht vom Himmel gefallen. Das Unbeschreibliche, das sich heute vor unser aller Augen abspielt, wurde viele Jahre zuvor erdacht, geplant, geprobt und letztlich forciert. Das neue Buch von Wolfgang Wodarg „Falsche Pandemien — Argumente gegen die Herrschaft der Angst“ — erschienen im Rubikon-Verlag — ist eine spannende, chronologische Aufarbeitung der Fake-Pandemien des 21. Jahrhunderts, mit Fokus auf Corona. Der Facharzt für Epidemiologie liefert mit diesem Werk einen — teils autobiografischen — Erfahrungsbericht über die Korruption in Politik und Pharmaindustrie, die Gelddruckmaschine „Pandemie“ und die immer wieder medial geschürte Virenangst in der Bevölkerung. Eine Mischung aus Sachbuch und Krimi — nur mit dem Unterschied, dass die hier beschriebene Kriminalität echt ist.

Aus der seit Januar 2021 laufenden Rubikon-Aufklärungsoffensive sind bereits drei Bestseller hervorgegangen. Walter van Rossum entlarvte mit „Meine Pandemie mit Professor Drosten“ einen der Hauptregisseure der derzeitigen Fake-Pandemie. Flo Osrainik lieferte mit dem 500 Seiten starken wie schweren „Corona-Dossier“ das Corona-Standardwerk, in dem alles — ja wirklich alles — detailliert und mit unzähligen Quellen zu Papier gebracht wurde.

Nach diesem Werk war eigentlich schon alles gesagt. Doch was ist Wissen allein nütze ohne die Visionen und Ideen für ein besseres „Danach“? So lieferte nach dem prall gefüllten und bombastischen Buchbrocken Osrainiks Sven Böttcher zur Auflockerung ein kleines, feines und frech geschriebenes Büchlein hinterher: „Wer, wenn nicht Bill?“ fragte er und machte eine Gegenüberstellung der Ziele und Chancen von Team Mensch und Team Bill. Und obwohl ein bis heute unbekannter Schmierfink in das Verlagslager einbrach und mit einem Edding alle Exemplare sinnverzerrend verunstaltete, wurde auch dieses Buch ein Bestseller.

Aus dieser Trilogie wird heute eine Tetralogie. Zu den eben genannten Namen gesellt sich nun niemand Geringeres als Wolfgang Wodarg dazu. „Falsche Pandemien — Argumente gegen die Herrschaft der Angst“ lautet der Titel seines neusten Werks.

Natürlich mag sich jetzt jemandem, der schon tief in der Materie steckt, die Frage stellen, was es denn noch zu berichten gibt. Wurde denn nicht schon zu jedem Corona-Themenbereich etwas geschrieben? Über den medizinischen Scherzartikel, genannt Drosten-PCR-Test, über die Nutzlosigkeit wie Schädlichkeit der Masken, die Planspiele und den größten Menschenversuch der Geschichte?

Ist damit nicht alles gesagt?

Im Grunde genommen … ja! Eigentlich wurde zum Thema Corona schon alles gesagt. Das Thema ist durch, in zahlreichen Ländern der Welt wurden die Maßnahmen unlängst gekippt, vielerorts kehrt gar die Normalität zurück.

Doch sollte nicht vergessen werden, dass „Corona“ ein Jahrhundertereignis ist. Wenngleich schon alles gesagt und geschrieben wurde, spielt es noch immer eine Rolle, wie und aus welcher Perspektive dies geschieht. Die genannten Bücher, aber auch andere wichtige Werke wie „Chronik einer angekündigten Krise“ von Paul Schreyer wurden stellenweise aus einer gewissen Distanz geschrieben — was die Bücher keinesfalls abwerten soll.

Was Wodargs Werk aber so besonders macht, sind die autobiografischen Anteile. Wodarg beschreibt die Geschichte der falschen Pandemien aus ganz persönlicher Erfahrung.

Präsentieren Bücher wie das „Corona-Dossier“ oder das Werk von Schreyer eine Fakten-Flut, eine präzise Analyse, so liefert Wodarg den — wenn man so möchte — Frontbericht in Kombination mit Fakten und Analyse. Die Akteure, von denen man bei van Rossum, Osrainik oder Schreyer gelesen hat, werden in „Falsche Pandemien“ mit Leben gefüllt. So liest sich das Buch wie ein Sachbuch und dann wieder wie ein guter Thriller. Nur mit dem fahlen Beigeschmack, dass der Thrill nicht fiktionaler Natur, sondern traurige Realität ist.

Die Seiten sind gut gefüllt mit unglaublichen Erfahrungsberichten Wodargs. Seien es seine persönlichen Erlebnisse in Afrika zu Zeiten des — scheinbar gewollten — Ebola-Ausbruchs oder andere skurrile Anekdoten. So lief Wodarg etwa 2010 in Berlin bei einer WHO-Tagung der damaligen WHO-Generaldirektorin Margaret Chan am Buffet über den Weg und konfrontierte sie mit dem damals noch sehr aktuellen Schweinegrippe-Desaster.

Zwischen all diesen Erfahrungsberichten finden sich zudem einige deskriptive Kapitel, in welchen Fakten zu den verschiedensten Corona-Themenfeldern detailliert und gut verständlich aufgezeigt werden. Wer das „Corona-Dossier“ bereits gelesen hat, wird manches davon schon kennen, manch anderes Wissen könnte durch das zweimalige Lesen jedoch aufgefrischt werden.

So bietet das neue Buch von Wolfgang Wodarg eine wunderbare Einstiegslektüre für all jene, die nun langsam beginnen, an dem offiziellen Corona-Narrativ zu zweifeln.

Für Corona-Aufklärungs-Kenner ist es eine belletristische Darbietung der Fakten, die man zuvor bei Osrainik, Bhakdi oder Schreyer gelesen hat.

So tief die Abgründe auch sind, in die „Falsche Pandemien“ die Leser mitreißt, ist das neue Coronawerk keine Einladung zur Resignation. Zum Ende zeigt Wolfgang Wodarg Perspektiven auf für eine basisdemokratischere, empathischere und gerechtere Gesellschaft. Als Leser wird man mit einem hoffnungsvollen Ausblick aus den 400 Seiten entlassen. Schließlich verspricht der Untertitel „Argumente gegen die Herrschaft der Angst“. Das gilt auch für die Angst vor einer Gesundheitsdiktatur. Denn Angstfreiheit ist die Grundlage für eine bessere Gesellschaft.

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Nicolas Riedl, Jahrgang 1993, ist Student der Politik-, Theater- und Medienwissenschaften in Erlangen. Er lernte fast jede Schulform des deutschen Bildungssystems von innen kennen und während einer kaufmännischen Ausbildung ebenso die zwischenmenschliche Kälte der Arbeitswelt. Die Medien- und Ukrainekrise 2014 war eine Zäsur für seine Weltanschauung und -wahrnehmung. Seither beschäftigt er sich eingehend und selbstkritisch mit politischen, sozio-ökonomischen, ökologischen sowie psychologischen Themen und fand durch den Rubikon zu seiner Leidenschaft des Schreibens zurück. Soweit es seine technischen Fertigkeiten zulassen, produziert er Filme und Musikvideos. Er ist Mitglied der Rubikon-Jugendredaktion und schreibt für die Kolumne „Junge Federn“.

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