H5N1 antwortet nicht
„Auf der Suche nach dem Killervirus“ – ein Film von Michael Leitner. Aktueller denn je.
Tote Vögel auf den Titelseiten, Eilmeldungen im Radio und im Fernsehen sucht die Bundeswehr nach toten Vögeln. Erst Hubschraubereinsatz, dann Tornados; Minister raufen um Kompetenzen – und Vogelkundler raufen sich die Haare angesichts des medialen Seuchenszenarios.
Ab dem 16. Februar 2006 wurde die deutsche Öffentlichkeit über die Massenmedien von der Vogelgrippe infiziert. Politiker, Medien, Ärzte und Pharmakonzerne spielen uns auf der Orgel der Angst das alte Lied vom tödlichen Virus, diesmal heißt es H5N1.
Milliarden flossen in der EU und in den USA in die Forschung nach Impfstoffen; den Kauf von Tamiflu und die Einführung neuer Tests. Die Ängste in der Bevölkerung wuchsen – und mit der Angst wuchsen die Gewinne einiger Konzerne. Doch die naheliegendste Fragen wurden nicht gestellt. Und wenn sie gestellt wurden, bekam man keine Antwort…
Die Inszenierung der Vogelgrippe ist längst aufgeklärt. Auch durch die Arbeit von Journalisten und Filmemachern wie Michael Leitner. Sehenswert – und erschreckend vertraut…
Ist ja lustig. Heute beim Spaziergang im Grenzgebiet Österreich-Liechtenstein kamen wir an einer Hühnerfarm (der vorzüglichen Art mit Riesenauslauf auf der Wiese) vorbei, jedoch war kein Huhn zu sehen. Dafür aber Zettel am Zaun: „Wegen Vogelgrippe dürfen wir nicht raus, wir hoffen aber bald wieder ins Freie zu dürfen…“ Halleluja, sie ist wieder da, vorläufig endemisch beschränkt auf Schweiz-FL-Österreich (ganz am Rande). Aber da ist natürlich noch Luft nach oben, ist ja die Zeit der ausufernden Pandemien…. Mal sehen, was noch geht.