Schluss mit GoF-Forschung!
Hamburger Erklärung 2022 zur weltweiten Beendigung der hoch risikoreichen „Gain-of-function“-Forschung an Krankheitserregern mit weltweitem Pandemie-Potential
Im Bewusstsein des Auftrags und der Verantwortung von Wissenschaft und Forschung, dem Wohle der Menschheit zu dienen, nach Wahrheit zu streben und die gewonnenen Erkenntnisse der breiten Bevölkerung zu vermitteln, möchten die Unterzeichner dieser Erklärung auf eine große Bedrohung für das menschliche Dasein aufmerksam machen, welche sich in den vergangenen Jahren durch neuartige biotechnische Verfahren zur Veränderung gefährlicher Krankheitserreger ergeben hat.
Durch die sogenannte „Gain-of-function“ Forschung werden natürlich vorkommende Viren durch Veränderungen der Gensequenz so angepasst, dass ihr Andocken an und Eindringen in menschliche Zellen erleichtert wird. Dadurch entsteht ein enormes Potential einer Pandemie, auf welches verantwortungsvolle Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in den vergangenen zehn Jahren immer wieder hingewiesen haben. Solche Forschungsarbeiten wurden in den letzten Jahren an verschiedenen hoch gefährlichen Krankheitserregern wie Vogelgrippeviren und SARS-artigen Coronaviren durchgeführt, was in der Fachliteratur dokumentiert ist. Viele dieser Arbeiten entstanden auch im Rahmen öffentlich geförderter Forschungsprojekte.
Die gegenwärtige Corona-Pandemie zeigt klar, was es heißt, wenn Krankheitserreger extrem leicht von Mensch zu Mensch übertragbar sind. Wir haben weltweit Millionen von Verstorbenen zu beklagen und Milliarden von Menschen sind in ihrer Existenz bedroht oder haben diese gänzlich verloren. Der enorme Schaden für die Menschheit entstand, obwohl die Sterblichkeitsrate des SARS-CoV-2 Virus lediglich im Prozentbereich liegt. Es gibt Hinweise darauf, dass in diversen Biotechnologielaboren der Welt sehr viel gefährlichere Viren wie MERS-, Ebola- oder Nipah-Viren gentechnisch manipuliert werden. Der Ausgang solcher Experimente ist oftmals schwer oder gar nicht vorhersagbar. Kein Biotechnologielabor der Welt ist jedoch sicher genug, um einen Austritt solcher gentechnisch veränderter Viren garantiert ausschließen zu können. Ein Katastrophenfall könnte für einen substantiellen Anteil der Weltbevölkerung tödlich enden, insbesondere, wenn eine Übertragbarkeit hochgefährlicher Viren über die menschlichen Atemwege durch gentechnische Veränderungen erleichtert wird.
Wir als Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen sind uns der Bedeutung der Freiheit von Wissenschaft und Forschung bewusst. Dennoch appellieren wir an alle Politiker und Politikerinnen der Welt, dafür Sorge zu tragen, diese „Gain-of-function“ Forschung an Krankheitserregern mit weltweitem Pandemie-Potential umgehend zu beenden. Das mit dieser Forschung einher gehende Risiko und das Potential der Auslöschung großer Teile der Weltbevölkerung sind nicht weiter verantwortbar. Wir fordern, dass der Stopp durch eine unabhängige internationale Aufsichtsbehörde kontrolliert und kontinuierlich überwacht wird.
Unabhängig von der Staats- und Regierungsform der Länder dieser Erde muss es das Anliegen jeder verantwortungsvoll handelnden Führungspersönlichkeit sein, zum Wohle der Bevölkerung des eigenen Landes, aber auch der Menschheit als Ganzes beizutragen. Der Mensch hat gelernt, in die molekularen Grundbausteine des Lebens einzugreifen. Daraus ergeben sich viele Chancen zur Verbesserung menschlichen Lebens, aber auch eine große Verantwortung zum Erhalt der Schöpfung. Nehmen wir diese Verantwortung ernst, bevor es zu spät ist.
Roland Wiesendanger, Prof. Dr. Dr. h.c., Nanoscientist, University of Hamburg, Germany (Organizer)
Hiroshi Arakawa, Dr., Institute of Molecular Oncology, IFOM, Milan, Italy
Ute Bergner, Dr., Physicist, Jena, Germany
Valentin Bruttel, Dr., Immunologist, University of Würzburg, Germany
Lounes Chikhi, Dr., Population Geneticist, CNRS, Toulouse University, Paul Sabatier, France
Jean-Michel Claverie, Prof. Dr., Dept. of Medicine, Aix-Marseille University, Marseille, France Fabien Colombo, Communication and Sociology of Science, Université Bordeaux Montaigne, France Malcolm Dando, Prof. Dr., Section of Peace Studies and International Development, University of Bradford, United Kingdom
Étienne Decroly, Prof. Dr., Member of the Board of Directors of the French Virology Society, CNRS Director of Research, AFMB lab, UMR7257, Aix Marseille Université, Marseille, France
Gilles Demaneuf, Engineer and Data Scientist, Auckland, New Zealand
Richard Dronskowski, Prof. Dr., Institute of Inorganic Chemistry, RWTH Aachen, Germany Lucia Dunn, PhD, Professor of Economics, The Ohio State University, Columbus, USA Frank Fehrenbach, Prof. Dr., Faculty of Humanities, University of Hamburg, Germany André Goffinet, Prof. Dr., Neurobiology, University of Louvain, Belgium
Ingrid Gogolin, Prof. Dr. Dr. h.c. mult., Department of General, Intercultural and International Comparative Education & Educational Psychology, University of Hamburg, Germany
Mai He, Prof. Dr., School of Medicine, Washington University, St. Louis, USA Martina Hentschel, Prof. Dr., Institute of Physics, TU Chemnitz, Germany Michael Hietschold, Prof. Dr., Institute of Physics, TU Chemnitz, Germany Burkard Hillebrands, Prof. Dr., Dept. of Physics, TU Kaiserslautern, Germany
Florence Janody, Dr., i3S-Institute for Research and Innovation in Health, University of Porto, Portugal
Bernd Kaina, Prof. Dr., Institute of Toxicology, University of Mainz, Germany
Hideki Kakeya, Prof. Dr., School of Science and Technology, University of Tsukuba, Japan
Bernd Kretschmer, Dr. h.c., Physicist, Freiburg i. Brsg., Germany
Franz Kreupl, Prof. Dr., Dept. of Electrical and Computer Engineering, TU Munich, Germany Jonathan Latham, PhD, Executive Director, The Bioscience Resource Project, Ithaca, New York, USA Milton Leitenberg, Senior Research Fellow, Center for International and Security Studies, University of Maryland, USA
Alexander Lerchl, Prof. Dr., Biology and Ethics of Science & Technology, Jacobs University Bremen, Germany
Steven Massey, Prof. Dr., Dept. of Biology, University of Puerto Rico, San Juan, Puerto Rico
Paul-Antoine Miquel, Prof. Dr., Contemporary Biology, Toulouse 2 University, France
Sven-Olaf Moch, Prof. Dr., II. Institute of Theoretical Physics, University of Hamburg, Germany
Michael Morrissey, Dr., Lecturer for English Studies, University of Kassel, Germany Peter Oppeneer, Prof. Dr., Dept. of Physics and Astronomy, Uppsala University, Sweden Anja Pistor-Hatam, Prof. Dr., Faculty of Arts and Humanities, University of Kiel, Germany Steven Quay, MD, PhD, Former Facility, Stanford University School of Medicine, USA Monali Rahalkar, Dr., Microbiologist, Agharkar Research Institute, Pune, India
Bahulikar Rahul, Dr., Plant Genetics and Taxonomy Expert, Development Research Foundation, Pune, India
Jürgen Schmitt, Prof. Dr., Dept. of Physics, University of Hamburg, Germany
Nariyoshi Shinomiya, Prof. Dr., President of the National Defense Medical College, Saitama, Japan Michael Stuke, Prof. Dr., Max Planck Institute for Biophysical Chemistry, Göttingen, Germany Günter Theißen, Prof. Dr., Geneticist, University of Jena, Germany
André Thess, Prof. Dr., Engineering Sciences, University of Stuttgart, Germany
Ronny Thomale, Prof. Dr., I. Institute of Theoretical Physics, University of Würzburg, Germany Michael Thorwart, Prof. Dr., I. Institute of Theoretical Physics, University of Hamburg, Germany Rémi Tournebize, Dr., Genetics and Human Evolutionary Biology, Instituto Gulbenkian de Ciência, Oeiras, Portugal
Frank Wilhelm, Prof. Dr., Clinical Psychology, University of Salzburg, Austria
Allison Wilson, PhD, Science Director, The Bioscience Resource Project, Ithaca, New York, USA Michael Winklhofer, Prof. Dr., Institute for Biology and Environmental Sciences, University of Oldenburg, Germany
Schwacher Artikel. Es gibt keine krankmachenden Virus. Ende der Geschichte. Warum wird so ein Artikel in diesem eigentlich erstklassigen Blog gepostet?
Es ist der Aufruf von Prof. Wiesendanger und weiteren Unterzeichnern (s. unten). Und es ist ein Beitrag zur Diskussion. „Ende der Geschichte“ wäre dann, wenn die Virushypothese in den gewaschenen Köpfen der Mehrheit gefallen wäre. Ist sie aber nicht. Also mag es ein strategisch gangbarer Weg sein, erst einmal in der Matrix der Gegner zu argumentieren, um danach Schritt zwei zu machen. Das ist sicher nicht radikal, aber möglicherweise weise… Die Welt ist für viele Aspekte (noch) nicht bereit. Und wir können (und wollen) es nicht in unsere Mitmenschen hineinprügeln… es gibt zahllose Themen, die wir noch nicht präsentieren können, weil das Framing und die Vorurteile sofort jeden Vermittlungsfortschritt beenden würden. Man kann aber auch einen radikaleren Weg gehen. Keine Frage. Am besten geschieht beides und wir nehmen viele Menschen mit. Denken wir bei GoF einfach an die Entwicklung von Injektionen mit Funktionen i.S.v. Biowaffen. Dann wird vielleicht für alle ein Schuh draus.