GESICHT ZEIGEN!
Wer sind die Omas gegen Rechts?
Auch die Beverstedter Sängerin Andrea Türk
ist eine solche „Oma“. Sie trat mit ihrer Band
auf dem Fest auf. Die Texte der 52-jährigen
sind laut und eindringlich. Und das müssen sie
auch sein, um sich Gehör zu verschaffen. „Ich
kann nicht mehr still sein“, singt sie. Ein Song
der amerikanischen Sängerin Milck, der in der
#metoo Bewegung entstand und dazu auffordert,
sich gegen Ungerechtigkeit, Diskriminierung
und Hass zu stellen. Andrea Türk hat einen
deutschen Text dazu verfasst. Ein weiteres
Lied aus dem Repertoire der Sängerin ist „Bella
Ciao“. Ursprünglich wurde das Lied von italienischen
Arbeiterinnen gesungen, welche die
schlechten Bedingungen, unter denen sie arbeiten
mussten, beklagten. Weltweit berühmt wurde
das Lied im zweiten Weltkrieg durch die Adaption
der italienischen Widerstandbewegung
gegen den Faschismus und ist heute eine der
Hymnen sozialdemokratischer und antifaschistischer
Bewegungen.
Andrea Türk hat 2018 die Facebook Gruppe
„Omas gegen Rechts Bremerhaven und Umzu“
erstellt, nachdem sie auf einer Demo in
Bremen die Initiatorin der deutschen Omas gegen
Rechts Gerda Smorra kennenlernte. Im
Januar 2019 gab es bereits ein erstes Treffen
der Omas in der Quartiersmeisterei in der Alten
Bürger 190. Erste Aktionen fanden auf dem
Beverstedter Regio Markt statt und mittlerweile
sind fünfzig aktive Mitglieder dabei. Auch bei
der Begegnung der Kulturen sind die Omas gegen
Rechts anzutreffen, um sich mit anderen
Menschen zu solidarisieren. Die Frauen berichten
von den Anfängen der Initiative und welche
Ziele sie damit verfolgen. Marion Hansen,
Marie Pfeiffer, Evelyn Meyer, Dorothea Schulz,
Marlene Vowe und Andrea Türk – sie alle haben
schon als „Die Omas gegen rechts“ an Aktionen
teilgenommen: vor der Europa- und Bürgerschaftswahl
haben sie auf Wochenmärkten
Gespräche geführt und zur Wahl aufgerufen, an
Fridays for Future-Demos ebenso teilgenommen
wie an den Mahnwachen der Seebrücke
und des Bündnises gegen Rechts vor der großen
Kirche. Und es soll weitergehen – auch bei
der großen #ungeteilt-Demo in Kassel am 24.
August sind sie dabei, mit Omas aus dem ganzen
Bundesgebiet. „Alt sein heißt nicht stumm
sein“ lautet die Devise, und „die ältere Frau ist
im kollektiven politischen Bewusstsein nicht
verankert“ - und das wollen sie ändern, indem
sie Gesicht zeigen und laut sind!
Ihren Ursprung haben „Die Omas gegen rechts“
in Österreich. Ins Leben gerufen wurde die Initiative
von der Psychotherapeutin und Pfarrerin
im Ruhestand Monika Salzer. Angefangen hat
Im Juni 2019 fand das Fest der Begegnung der Kulturen statt. Ausgeführt wurde es von dem
Bremerhavener Verein „Dialog – Verein für gleiche Rechte“ in Kooperation mit dem Bündnis
gegen Rechts: „Bremerhaven bleibt bunt“. Es fand auf dem Gelände des Vereins in der
Hansastraße 2a in Bremerhaven statt. Jeder, der Lust hatte vorbeizukommen und mitzufeiern,
war herzlich eingeladen. Hier konnte man auch den Omas gegen Rechts begegnen, eine
Gruppierung, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, sich gegen faschistische Tendenzen
zu stellen. Und das ohne Hass und Gewalt, sondern mit der Ruhe und Besonnenheit, die ein
älteres Semester so mit sich bringt. Die Omas stehen für eine kreative Welle des Protests,
welche Menschen in ganz Europa mitreißt.
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