Lange sind die Zeiten vorbei,
in denen man mit einem Eimer
unter dem Arm zum Nachbarn
ging, um Pflaumen zu pflücken,
oder um ein paar Eier und
Milch vom Bauern aus der Nachbarschaft
zu holen. Heutzutage
geht es zum Supermarkt. Hier
bekommt man alles auf einmal.
Massen an Waren werden
dafür tagtäglich produziert und
bei Nichtverkauf entsorgt. Diese
Überproduktion ist schädlich
für die Umwelt, die Menschen
und die Tiere zugleich. Schonendere
Ansätze müssen her. Dass
es besser geht, zeigen regionale
Unternehmen, die ihre Prozesse
anders gestalten.
Laut einer Studie des Marktforschungsinstituts
YouGov ist Regionalität
eines der wichtigsten
Kaufkriterien für Verbraucher in
Deutschland. 42 Prozent der Käufer
legten Wert auf die regionale
Herkunft der Produkte. Wichtiger
waren den Kunden nur der Zuckergehalt
(47 Prozent) und die
Frische (52 Prozent). 77 Prozent
der Befragten gaben an, dass sie
regionale Waren als frischer wahrnehmen
als andere Lebensmittel.
Auch schrieben sie regionalen Erzeugnissen
Eigenschaften wie höhere
Qualität (49 Prozent), besseren
Geschmack (43 Prozent) und
eine besondere Reichhaltigkeit an
Nährstoffen (40 Prozent) zu.
Regionale Erzeugnisse überzeugen
nicht selten durch Aroma, Qualität
und positive Auswirkungen auf die
Gesundheit. Wohnortnah werden
die Produkte geerntet und hergestellt
und kommen frisch in den
Handel und somit auch frisch auf
den Tisch. Da regionales Obst und
Gemüse meist im Freilandanbau
kultiviert wird, hat saisonale Ware
den optimalen Reifegrad. Dadurch
sind die Erzeugnisse nicht
nur sehr schmackhaft, sondern
auch gesund. Wichtige Inhaltstoffe
wie Vitamine und Mineralien haben
mehr Zeit, sich in dem Obst
und Gemüse zu entfalten und dank
der kurzen Transportwege und Lagerzeiten
gehen sie auch nicht so
schnell verloren. Außerdem hat –
so die Hoffnung der Verbraucher
- heimisch angebautes Obst und
Gemüse weniger Pflanzenschutzmittelrückstände
als Produkte aus
dem Ausland. Regionale Erzeugnisse
bieten zudem die Möglichkeit
der Transparenz. Verbraucher
können die Landwirte oder Verarbeiter
vor Ort besuchen, um sich
selbst ein Bild von der Produktion
zu machen. Das schafft Vertrauen
in die Qualität und Sicherheit der
Produkte. Viele Erzeuger feiern
auch Hoffeste und laden potentielle
Kunden dazu ein, ihre Arbeit und
die Betreiber kennenzulernen.
Durch den Konsum von regionalen
Produkten fördert man zusätzlich
den Klimaschutz. Die kurzen Transportwege
sind weniger schädlich
Heimischer
Hochgenuss
Die Vorteile regionaler Erzeugnisse
18