Demeter-Richtlinien versprechen höchste Qualität
Demeter ist die griechische Göttin der Fruchtbarkeit und die Namensgeberin des ältesten Bioverbands Deutschlands. Bereits
seit 1924 folgen die Mitglieder den Prinzipien der biodynamischen Landwirtschaft, die auf Impulse des österreichischen
Publizisten und Esoterikers Rudolf Steiner zurückgehen. Das Ideal der biodynamischen Wirtschaftsweise ist die
Kreislaufwirtschaft, die Landwirtschaft als einen Organismus begreift, der das Zusammenwirken von verschiedenen Aspekten
umfasst, die sich gegenseitig bedingen. Mensch, Pflanze, Tier und Boden bilden so einen in sich geschlossenen Kreislauf,
der nicht auf die Zufuhr von Substanzen von außerhalb angewiesen ist. Alles, was für die Produktion der Erzeugnisse
nötig ist, wie Futtermittel und Dünger, erwirtschaften die Betriebe selbst – auf natürliche Art und Weise. Eine Philosophie,
die schmeckt. Das finden auch Jan Bera vom Gärtnerhof Oldendorf und Gregor Lewicki vom Motato in Bremerhaven.
NATÜRLICH SOLIDARISCH
SOLIDARISCHE LANDWIRTSCHAFT AM GÄRTNERHOF OLDENDORF
Der Gärtnerhof in Oldendorf ist Mitglied im Demeter-Verband.
Um gesunde und nachhaltige Produkte herzustellen, nutzt der
Hof das Konzept der solidarischen Landwirtschaft. Die solidarische
Landwirtschaft erlaubt es dem Konsumenten, die Betriebe
bei der Herstellung ihrer Produkte direkt zu unterstützen. Ein
guter Ansatz, findet auch Jan Bera, Betriebsleiter des Gärtnerhofs
in Oldendorf: „Mir gefällt an dem Konzept, dass das Risiko
von Ertragsschwankungen und Missernten nicht allein auf den
Schultern des Landwirtes lastet, sondern von der gesamten Gemeinschaft
getragen wird. Das ermöglicht uns auf dem Gärtnerhof,
frei von wirtschaftlichen Zwängen, sehr hochwertiges
Gemüse anzubauen und uns darauf zu konzentrieren, unsere
Produktion besonders Nachhaltig und Umweltverträglich zu gestalten.“
Solidarische Landwirtschaft ist somit eine Kooperation
von Verbraucher und Erzeuger, die sprichwörtlich Früchte trägt.
18 www.laufpass.com
Hört sich gut an. Aber wie funktioniert das? „Solidarische Landwirtschaft
besteht grob gesagt darin, dass eine feste Verbrauchergruppe
mit einem landwirtschaftlichen Betrieb kooperiert
und für ein Jahr verpflichtend die Produktionskosten des Hofes
übernimmt. Im Gegenzug erhält diese Verbrauchergruppe die
gesamten Erzeugnisse“, erklärt Jan Bera. Aber damit nicht genug,
denn die Solidarität zeigt sich nicht nur zwischen Verbrauchern
und Erzeugern, sondern auch bei den Konsumenten untereinander.
„In unserer Verbrauchergemeinschaft gibt es die
Möglichkeit eines Sozialausgleiches der Mitglieder. Geringverdiener
zahlen weniger und finanziell gut gestellte Mitglieder zahlen
freiwillig mehr. Somit muss man nicht wohlhabend sein, um
in den Genuss unserer Lebensmittel zu kommen“, ergänzt der
Landwirt.
Jan Bera selbst ist seit 2012 Pächter und Betriebsleiter des Gärtnerhofs
in Oldendorf in der Samtgemeinde Beverstedt. Nachdem
er eine freie Ausbildung zum Wirtschaftsgärtner beim Demeter
Verband absolvierte, schloss er eine Zusatzausbildung
zum staatlich geprüften Betriebsleiter ab. Seit nunmehr sechs
Jan Bera mit seinem
Kollegen bei der Arbeit.