Behauptung, dass die Kapazitäten unseres
Gesundheitssystems nicht ausreichen könnten,
um mit einer vorübergehenden Erhöhung
der Zahl der Erkrankten fertig zu werden. Die
verfügbaren Zahlen des DIVI Intensivregisters
(Im DIVI-Intensivregister melden alle Krankenhaus
Standorte in Deutschland, die intensivmedizinische
Behandlungskapazitäten vorhalten,
differenziert in low-care, high-care und
ECMO Versorgung, ihre Kapazitäten) sprechen
hier eine eindeutige Sprache – und das schon
seit Mitte März.
Die Diskussion um die Güterabwägung ist substanziell
hypokritisch. Die Heuchelei liegt darin
begründet, dass wir als Gesellschaft permanent
darüber entscheiden, wer leben oder
sterben soll, welche Toten wir akzeptieren,
welche nicht. Nehmen wir die 9.000.000 Hungertoten,
die jedes Jahr zu beklagen sind. Wir
könnten sie mit Wasser und Brot und ein wenig
Bildung retten. Tun wir nicht. Denken wir
an die zehntausenden Menschen, die vor den
Küsten Europas ertrinken oder in den Lagern
dahin vegetieren. Wir könnten sie retten, sie
ausbilden und ihnen ermöglichen, ein wenig
Bildung und Einkommen in ihre Länder zu
transferieren. Tun wir nicht. Stattdessen profitieren
wir nach wie vor davon, dass in anderen
Ländern Menschen unter unwürdigen und
krankmachenden Bedingungen unsere Kleidung
herstellen oder die Rohstoffe für unseren
hippen E-Autos aus der Erde holen. Wir
haben hunderttausende Tote in unserem Land
und akzeptieren sie als sozialadäquat – als unentrinnbare
Folgen der Entscheidung der Gesellschaft
für oder gegen ein Tun oder eine
Technologie. Beispielsweise die 3.000-4.000
Toten im Straßenverkehr, die 74.000 Alkoholtoten,
die Unfalltoten durch risikoreiche Sportarten,
die Toten durch ärztliche Kunstfehler,
die durch in Kliniken erworbene Infektionen
etc. und natürlich in noch höherem Maß die
Zahl der Verletzten und Erkrankten, die millionenfach
die Krankenhäuser und Arztpraxen
besuchen.
Wir lassen Abermillionen Menschen sterben,
die nicht sterben müssten und betrachten das
Geschehen mit Gleichgültigkeit. Aber wir lassen
uns in der Corona-Krise einen vermeintlich
ethischen Maulkorb umbinden. Ja, jeder
Verlust ist schlimm. Und jede Stunde mehr mit
Oma oder Opa ist ein Gewinn. Aber wenn ein
alter oder kranker Mensch schon mit dem Tode
ringt, ist es nicht der Egoismus der jungen
Generationen, der die Alten tötet. Es sind das
Alter und die Krankheit. Die Diskussion hier
bewusst zu manipulieren, hatte nur den einen
und einzigen Zweck, die Bevölkerungsmehrheit
auch bei minimalen Sterblichkeitsraten
zu disziplinieren.
Eine ähnliche Funktion hat die „Alltagsmaske“
– deren Unwirksamkeit vielfach beschrieben
ist und die im Kern nur einem Zweck dient,
welchen die Notstandsregierung und ihre Berater
unverhohlen offenbarten. Das Magazin
Fokus schrieb in einem Artikel über die Positionen
von Prof. Drosten zur Verwendung der
Masken: „Dabei gibt es in der Forschungsliteratur
„keine oder fast keine Evidenz“, dass ein
Mundschutz tatsächlich wirksam vor einer Ansteckung
mit dem Coronavirus schützt. (…) Zudem
könne diese Maske noch einen zweiten
psychologischen Effekt haben - nämlich den
einer Selbstdisziplinierung. Man werde ständig
an die Gefahr einer Ansteckung erinnert
und verhindert somit, dass man sich unbewusst
auch weiterhin ins Gesicht fasst, die Augen
reibt oder den Mund berührt. Jedoch müsse
man gleichzeitig aufpassen, dass man durch
den vermeintlichen Schutz nicht zu sorglos wird
und andere Hygiene-Maßnahmen wie das Händewaschen
schleifen lässt.“
SITZ, PLATZ, MASKE! NUTZLOS –
ABER ALS ANGSTFAKTOR WIRKUNGSVOLL
Trotz überwiegender Nutzlosigkeit wurde die
Maskenpflicht erlassen. Der Kassenärztliche
Bundesverband KBV wies am 30.04. auf
die Problematik im Umgang mit den Masken
hin und auch auf den Umstand, dass ihr Nutzen
wenn überhaupt nur begrenzt sei, sich
aber bei der festzustellenden Verwendung
durch die Bevölkerung als völlig illusorisch erweist.
Ebenso wurde darauf verwiesen, dass
die meisten Stoffe nicht für einen Mund-Nasen
Schutz geeignet seien. Was also ist die
Maske? Sie ist in vielfacher Weise das Symbol
der Unterwerfung unter die Verfügungen
der Notstandsregierung. Wer sie nicht trägt,
ist ein sichtbarer Abweichler und wird bestraft.
Nochmal ganz deutlich zur Fakten- und
Rechtslage: Wenn ich eine völlig, komplett und
total ungeeignete und vollgerotzte Maske oder
einen Seidenschal als Mund-Nasenschutz trage,
verhalte ich mich korrekt. Wenn ich auf
meine Hygiene achte und Abstand halte, aber
keine Maske trage, werde ich vom Staat verfolgt.
Behalten wir im Hinterkopf, dass wir derzeit
(Anfang Mai) ein nahezu vollständiges Abklingen
der Verbreitung von SARS-CoV-2 verzeichnen.
Wenn uns dann noch Menschen im
Auto oder auf dem Fahrrad am Deich mit einer
Maske begegnen, wird klar, was die Corona
Krise in den Köpfen der Menschen angerichtet
hat. Was das in den Köpfen und Seelen
der Kinder ausgelöst hat, ist kaum zu erahnen.
Sie erleben die Welt als Ort der Unsicherheit,
die Eltern als beunruhigte Fürsorger und lernen,
dass in der Welt Dinge auf sie lauern, die
sie selbst töten können oder noch schlimmer,
die sie zu den Mördern von Oma und Opa machen.
Derweil sitzen Oma und Opa in ihrer Residenz
oder liegen im Pflegeheim, können weder
Kinder noch Enkel sehen. Dafür sehen sie
sich der größten Infektionsgefahr ausgesetzt,
die eben nicht von den Angehörigen kommt,
sondern von Pflegepersonal und Ärzten. Nirgends
sonst ist die Infektionsquote so hoch
wie in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen.
Das liegt in der Natur dieser Orte, nicht
an der Schlamperei der Beschäftigten. Wird
ein Pfleger positiv getestet, müssen alle Beschäftigten
in Quarantäne. Ersatzpersonal gibt
es nicht und die schwereren Pflegefälle werden
in Krankenhäuser gebracht, wo es ja derzeit
ausreichende Kapazitäten gibt. Die Pflegeethik
Initiative Deutschland e.V. appellierte
an die Bundesregierung die Besuchsregelung
zu lockern, weil die Menschen in den Einrichtungen
furchtbar zu leiden hatten.
„Die der Bevölkerung vorgeführten Szenarien,
ja die gesamte Zahlenstatistik beruht auf
der Annahme, dass ein bestimmter Prozentsatz
der Erkrankten am Ende auf einer Intensivstation
liegen wird und beatmet werden muss.
Dabei wird nicht bedacht, dass bei den überwiegend
betroffenen, alten und kranken Menschen,
allenfalls eine palliative Behandlung angezeigt
wäre. Die Vorstellung, dass Menschen,
die mehr tot als lebendig, oft jahrelang dahinsiechen,
auf Intensivstationen vor dem Versterben
an einer Pneumonie gerettet werden sollen,
ist doch völlig absurd und auch aus ethischer
Sicht nicht vertretbar. Inzwischen häufen
sich sogar Meldungen, in denen Intensivmediziner
auf die Gefahren der Beatmung hinweisen.
Ältere Menschen, die eine Beatmung ablehnten,
hatten in einer Klinik bessere Überlebenschancen
als diejenigen, die beatmet wurden.“
Doch war die Regierung nicht zu erweichen.
Unsere älteren Mitmenschen sterben weiter
allein in ihrer Einrichtung. Die zentrale Forderung
der Pflege-Ethiker gilt nach wie vor: „Das
Gebot der Menschlichkeit. Jeder Mensch muss
das Recht haben, einem kranken oder gar sterbenden
Angehörigen beizustehen und sich von
diesem zu verabschieden. Einem Kranken/
Sterbenden, sowie dessen nächsten Angehörigen
diese so wichtige Nähe zu verwehren, ist
unmenschlich.“
Die umfassende Unmenschlichkeit der Corona
Maßnahmen wird sich erst in den kommenden
Monaten in ihrer Gänze zeigen. Wenn wir
belastbare Zahlen zu Gewalttaten im häuslichen
Umfeld haben, wenn die Suizidraten
erfasst werden, wenn die langfristigen Folgen
der Arbeitslosigkeit und Volksverarmung
sichtbar werden, wenn das Ausmaß des psychischen
Traumas registriert wird, das Millionen
Menschen betrifft.
Eine Zahl wird uns alle sicher besonders treffen:
Die erhöhte Sterblichkeit an chronischen
und akuten Erkrankungen, die nichts mit einer
saisonalen Infektionswelle zu tun haben.
Die eigentliche „zweite Welle“, vor der wir gewarnt
wurden, weil die erste Welle nicht eingetreten
war, wird uns mit ganz anderen Krankheitsbildern
„überraschen“.
DIE ZWEITE WELLE
WIRD FURCHTBAR WERDEN!
Auf ihrer Pressekonferenz vom 30. April wiesen
der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen
Bundesvereinigung KBV Dr. Andreas
Gassen und sein Stellvertreter Dr. Ste-
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