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experiment
BRAUSEPULVER SELBER MACHEN – DIE ENTSTEHUNG VON KOHLENSTOFFDIOXID
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Bilder: Lorelyn Medina shutterstock.com (Figuren/Grafiken), Agentur jeschke .(Fotos Experiment)
Mögt Ihr gerne Brause-Süßigkeiten? Dann habt
Ihr jetzt die Möglichkeit, Brause selber zu machen
und ganz nebenbei noch etwas über chemische
Reaktionen zu lernen!
MATERIAL
für die Zubereitung von 175 g
Brausepulver benötigen wir:
6 El. Puderzucker oder Zucker (90 g)
6 El. kristalline Zitronensäure (30 g)
2 El. Natron oder Backpulver (30 g)
2 bis 3 El. Wackelpuddingpulver (30 - 37 g )
Einige kleine Schraubverschlussgläser
zum Abfüllen des Brausepulvers.
VORBEREITUNG Alle benötigten Materialien
bereitlegen. Wenn kein Puderzucker zur Hand
sein sollte, kann man auch Kristallzucker kleinmörsern.
ZUTATEN MISCHEN Den Puderzucker, die Zitronensäure,
das Natron und das Wackelpuddingpulver
in eine große Schüssel geben und
die Pulvermischung kräftig durchrühren, damit
sich die pulverigen Zutaten gut vermischen.
VERSUCH Nun wird etwas Brausepulver auf
die Zunge gestreut oder in ein Glas Wasser gemischt.
Was passiert?
BEOBACHTUNG Wenn das Pulvergemisch
in Kontakt mit Wasser bzw. Speichel kommt,
schäumt es auf und wirft Blasen, die auf der Zunge
prickeln.
ERKLÄRUNG Kommt das Brausepulver
mit Wasser oder Speichel, der ja auch Wasser
enthält in Berührung, beginnt eine Kette chemischer
Reaktionen. Einfach gesagt: Der Feststoff
Zitronensäure reagiert mit der Flüssigkeit Wasser
und bildet flüssige Zitronensäure, die dann wiederum
mit dem Natron reagiert und dadurch das Gas
Kohlenstoffdioxid freisetzt.
Genauer betrachtet, reagiert im ersten Schritt das
Salz des Zitronensäurepulvers, das sogenannte
Natriumcitrat (Na3C6H5O7), mit dem Wasser (H2O)
und bildet eine säurehaltige (leicht alkalische)
Lösung, die Zitronensäure bzw. Carbonsäure
(C6H8O7). Natron besteht zum größten Teil aus
Natriumhydrogencarbonat (Na2CO3). Dabei handelt
es sich um das Natriumsalz der Kohlensäure
(H2CO3), welches mit Säuren reagiert. Das Natriumcarbonat
reagiert im zweiten Schritt mit der
Zitronensäure und neutralisiert die Säuren, indem
es aufschäumt und dabei das saure Gas Kohlenstoffdioxid
(CO2) und Wasser freisetzt (das Gas
CO2 wird umgangssprachlich auch Kohlensäure
genannt, dies ist aber etwas anderes). Was so
schön auf der Zunge prickelt, sind also die schäumende
Reaktion und das freigesetzte Gas.
AUFBEWAHREN Das Brausepulver muss
nach der Herstellung trocken gelagert werden.
Dafür eignen sich kleine Schraubgläser,
wie beispielsweise Marmeladengläser.
VERSCHENKEN Mit einem schönen, selbstgemalten
Etikett beklebt, ist das Glas mit selbstgemachter
Brause ein tolles Geschenk. MB
WARNHINWEISE Da bei diesem Experiment
mit kristalliner Zitronensäure gearbeitet wird,
sollte es unter der Aufsicht eines Erwachsenen
durchgeführt werden. Die Zitronensäure kann
die Schleimhäute stark reizen bzw. wirkt ätzend.
Darum muss darauf geachtet werden, dass diese
nicht eingeatmet wird und auch nicht in die Augen
gelangt. Brausepulver sollte außerdem nicht
in großen Mengen verzehrt werden, weil dies zu
Bauchschmerzen führen kann.