
Füttern gegen
das Vogelsterben?
Vögel und Kleinsäuger leiden unter den
menschgemachten Veränderungen ihrer
Lebensräume. Der Wegfall von Nahrungsquellen
und Brutoptionen trifft vor allem
zahlreiche Vogelarten in Nordeuropa hart. Ihre
Bestände gehen teils dramatisch zurück.
„18 Prozent der 451 Vogelarten der EU wurden
als gefährdet eingestuft und könnten damit
innerhalb der nächsten 100 Jahre komplett
aus der EU verschwinden“, meldet der Naturschutzbund
Deutschland NABU. „Auf kontinentaler
Ebene wurden 13 Prozent von 533 europäischen
Vogelarten als gefährdet eingeschätzt,
zehn Prozent dieser Arten gelten sogar auf globaler
Ebene als vom Aussterben bedroht.“
Bedroht sind nicht nur die großen und exotischen
Vögel wie Seeadler, Großer Brachvogel
oder die Eisente. Auch der Kiebitz, die Ringeltaube
und viele kleinere Vogelarten sind bereits
heute in ihren Beständen stark dezimiert.
Aber auch nicht alle Arten, die in dieser neuen
EU-Liste als „nicht vom Aussterben bedroht“
geführt werden, befinden sich in einem guten
Erhaltungszustand. Nach dem Bericht der EU
zum Zustand der Natur („State of Nature“-Bericht)
gelten viele von ihnen als stark abnehmend
oder bereits auf Restbestände reduziert,
so dass sich insgesamt 48 Prozent aller Arten in
einem schlechten Zustand befinden und damit
die Artenschutzziele der EU-Biodiversitätsstrategie
für 2020 kaum zu erreichen sein werden.
Der Bund Umwelt und Naturschutz Deutschland
BUND weist auf die Entwicklung seit 1980
hin. Danach habe die Zahl der Vögel in den
Staaten der Europäischen Union um 56 Prozent
abgenommen. „Hunderte Millionen Tiere
sind damit schlicht verschwunden, darunter
Arten, die man früher als Allerweltsarten bezeichnet
hat, wie Star, Feldlerche oder Goldammer.
Kiebitze, Uferschnepfen oder Rebhühner
sind flächendeckend zu Raritäten geworden
oder regional ausgestorben. Das zeigen
die Daten des »European Bird Census Council
« im niederländischen Nimwegen, der die unterschiedlichen
nationalen Zahlen zusammenträgt
und auswertet.“ Auch der Dachverband
Deutscher Avifaunisten (DDA) e.V. warnt vor einem
Verschwinden von Arten vor allem im ländlichen
Agrarumfeld. Allein beim Rebhuhn läge
der Bestandsverlust bereits bei 89 Prozent.
Die Ursachen für das millionenfache Vogelsterben
sind vielfältig. Neben dem Verlust an Lebensraum
und Brutmöglichkeiten durch eine
immer intensivere Landwirtschaft, ist eine der
Hauptursachen das Insektensterben. Die Analysen
zum Insektensterben weisen nach, dass
die Zahl der Insekten in Deutschland um etwa
80 Prozent abgenommen hat. Das Insekten-
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„Eine vergnügliche Hommage an den Komiker
und seinen einzigartigen Humor.“
(Hamburger Morgenpost)
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