
KONZERTTIPPS
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WERNER SPOHN
MIT MANNSCHAFT
Er ist wieder da? Nein, er war ja nie weg. Bremerhavens Liedermacher
Werner Spohn hat sich lediglich eine kreative Denkpause gegönnt. Viele
erfolgreiche Jahre unzertrennbar, Spohn und Gitarrist Jürgen Kemna.
Jetzt stellt der ehemalige Deutschlehrer seine neue „Mannschaft“ vor,
das heißt, so neu ist sie gar nicht. Ehemaliger Weggefährte bei Zambo
(80er Jahre) Charly Mittrowann (Gitarre, Gesang, besser bekannt
wohl als C.Hahn) und Bremerhavener Urgestein Helmut Gawron formieren
das Trio bei akustischen Konzerten. Wenn´s amtlicher werden
soll stoßen Hartmut „Hammel“ Bock (Akkordeon) und Lutz Wöhlken an
den Drums dazu. Wohin soll die Reise gehen? 40 Jahre musikalisches
Schaffen sind einen Rückblick wert. „Altes“ (Fishtown Heroes,
Halle X u.a.) und Neues stehen auf dem Programm.
Rock’n’Roll, maritime Folklore, nachdenklich, humorvoll, in
jedem Fall hoch norddeutsch.
FREITAG, 24. JANUAR, 20.00 UHR
THEATER IM FISCHEREIHAFEN
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01
Michael Buch
Foto: Nina Stiller
Foto: Presse
NO PROBLEM
JAZZEN AUS DEM REAL BOOK
Ursprünglich war das Bremerhavener Quartett um Musikschulleiter
Ingo Beck (Tasten), bestehend aus Stephan Hübler (Bass), Olaf Satzer
(Schlagzeug) und Lars Hierath am Saxofon, der aufgrund eines
Standortwechsels durch Volker Bruder aus Bremen ersetzt wurde, eine
Tanzcombo, die bevorzugt auf Events spielte, wo Tischmusik gefragt
war. Auch wenn Tischmusik eigentlich kein Genre ist, so sind es
die bewährten Standards aus dem Jazz wie „Autumn Leaves“, „All of
me“ oder „Girl from Ipanema“ allerdings schon. Die Vier mussten also
keinen musikalischen Spagat wagen, um sich im Quartier No. 159
in Bremerhaven einem fachkundigen Publikum zu stellen. Dem Real
Book – auch „Bibel des Jazz“ genannt – und seinen transkribierten
Kompositionen treu geblieben, war das Publikum schneller auf ihrer
Seite, als der letzte Ton der ersten Nummer verhallte.
Und eben dieser Erfolg ebnete den Weg auf größere
23
Bühnen.
SAMSTAG, 23.NOVEMBER, 20.00 UHR
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DAS RÜSSEL, ALTE BÜRGER, BREMERHAVEN
Foto: Thorben Hoffmann
BLUE SKY THEORY
MÄCHTIG UND MEGA METALLISCH
Kompromisslose Texte in englischer, deutscher und manchmal spanischer
Sprache, explodierende Sounds, treibende Bässe und massive
Trommelattacken, sind wesentliche Merkmale der Bremer Alternative
Metal Band Blue Sky Theory. Dynamische Wechsel zwischen orientalischen
Skalen, eisenharten Gitarrenriffs, abgehenden 4/4 und groovenden
3/4. Erlaubt ist was gefällt. Natürlich darf auch die klassische Powerballade
nicht fehlen, bei der sich Frontmann Patrick Timmermann
stimmlich von einer ganz anderen Seite präsentiert. Er und seine Mitstreiter
Ben (Gitarre), Daniel (Gitarre), Fabian (Drums) und Eike am Bass
tragen bereits diverse Gold-Medaillen nationaler Band Battles auf ihrer
Brust. Bemerkenswert: Studio Aufnahmen und Live Konzerte unterscheiden
sich bei Blue Sky Theory lediglich durch ihre mitreißende
Bühnenshow und die wechselnden Outfits.
SAMSTAG, 14. DEZEMBER, 20.00 UHR
ROCK CENTER BREMERHAVEN 14
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COJACK BLUES
OHNE BLAUE NOTEN
Seit 2006 pluggen sich die Mannen der Bremer Blues Band CoJack nun
schon in jede funktionierende Steckdose. Wenn sich mal gerade keine
neue Bühne anbietet, dann eben einmal mehr dort, wo sie ihren Blues
schon erfolgreich versprüht haben. Ihr Name ist schnell erklärt. Man
muss sich nur ihren agilen Frontmann Udo „Cojack“ Rösner ansehen,
dann kommen die Erinnerungen an die einstige populäre US TV-Serie
von ganz allein. Die Ansprüche von Wolfram Geisler (Gitarre), Peter
Sauer (Hammond Orgel), Claudio Betjemann (Bass), Drummer Uwe Sakautzky
und singendem Bluesharper Rösner sind schlicht: Ihre Mucke
soll mitten in die Seele, derer da unten vor der Bühne einschlagen. Co-
Jack stellt immer wieder unter Beweis, dass der Blues kein
Kind von Traurigkeit ist, sondern im Gegenteil eher ein Baby
des Rock’n’Roll.
SAMSTAG, 30. NOVEMBER, 21.00 UHR
KUDDELS MUSIKKNEIPE
30
11
Foto: Thomas Bergmann