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Bilder: Gartenbauamt Bremerhaven, Kansitang Pittayanon shutterstock.com (Knete-Objekte), George Filyagin shutterstock.com (Wachsmalstifte)
Gartenbauamt Bremerhaven. „Die Spielleitplanung
dient dazu herauszufinden, wie Kinder
und Jugendliche ihre Stadt wahrnehmen, was
sie gut oder schlecht finden und welche Veränderungen
sie sich wünschen, davon profitieren
auch die Planenden einer Stadt.“ Entwickelt wurde
das Konzept vom Dortmunder Planungsbüro
»StadtKinder« und findet in der Seestadt bei
Bauvorhaben, wie Spielplätzen und Schulhöfen
aber auch sicheren Verkehrswegen und öffentlichen
Räumen, Anwendung.
Bisher wurde die Spielleitplanung für die Stadtteile
Geestemünde und Lehe vorgenommen. Darin
wird festgehalten, wie wichtig der Einbezug
von Kindern ist: „Die Beteiligung von Kindern
und Jugendlichen führt zu qualitativ hochwertigen
und innovativen Ideen für die Stadtentwicklung.“
Der Meinung ist auch Jatzkowski: „Kinder
haben eine andere Sicht auf die Dinge. Ihre Perspektive
zu berücksichtigen, bereichert die ganze
Stadt und ihre Bewohner.“ Zusätzlich schafft
die Teilnahme an Entscheidungsprozessen auch
einen Mehrwert für die Persönlichkeitsentwicklung
der Kinder, denn es stärkt ihr Demokratieempfinden,
wenn sie sich als aktive Gestalter
ihres Lebensraums erleben und ihre Entscheidungen
als wirksam und wichtig erfahren.
Die Beteiligung von Kindern ist seit 2012 auch in
der Stadtverfassung verankert und garantiert ihnen
ein Mitspracherecht bei der Planung von diversen
Bauprojekten, in der Freizeitgestaltung und
in der Politik. Nach einem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung
von 2014 ist die Spielleitplanung
ein wesentliches Planungsinstrument für
die Entwicklung der Stadt Bremerhaven. Ihr liegen
unter anderem folgende Grundsätze zugrunde:
Zweimal im Jahr findet unter der Federführung des
Gartenbauamts ein Scopingtermin statt, bei dem
Ämter und städtische Gesellschaften, neue Maßnahmen
und Vorhaben für das Stadtgebiet vorstellen.
Dabei wird ihre Relevanz für Kinder und
Jugendliche untersucht und zusätzlich geprüft, in
welcher Weise eine Beteiligung von Kindern und
Jugendlichen durchgeführt werden kann.
Durch die Ideen und Anregungen, die in Workshops
und Planungswerkstätten gemeinsam mit
den Kindern erarbeitet wurden, sind verschiedene
Themenspielplätze entstanden. Beispielsweise der
Spielplatz am Minna-Rattay-Weg im Wohngebiet
Reinkenheider Forst II oder der Kinderspielplatz an
der Ferdinand-Lasalle-Straße in Leherheide.
Durch langjährige interdisziplinäre Zusammenarbeit
in der Steuerungsgruppe Spielleitplanung
werden in Bremerhaven inzwischen auch in der
Verkehrsplanung und im Hochbau Kinder und
Jugendliche am Planungsprozess beteiligt. Die
Zusammensetzung der Steuerungsrunde mit
Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Stadtplanungsamtes,
des Amtes für Jugend, Familie und
Frauen, des Amtes für Straßen- und Brückenbau
und des Gartenbauamtes tagt mehrfach im Jahr.
Ziel ist es, die Maßnahmen aus der Spielleitplanung
im Blick zu behalten und die Realisierung
der Projekte voranzubringen.
Eine lebenswerte Stadt muss also nicht nur für
die Menschen, sondern vor allem mit ihnen gestaltet
werden. Dies steigert nicht nur die Lebensqualität
für alle, es stärkt gleichzeitig auch
das Verhältnis der Bewohner zueinander und
zur Stadt selbst. Denn wo man sich wohlfühlt, ist
man zuhause – und das über die Grenzen der eigenen
vier Wände hinaus. Björn Gerken
Kinder– und Familienfreundlichkeit ist als
Querschnittsaufgabe in alle Maßnahmen
und Vorhaben der Stadtplanung zu integrieren
und vorrangig in Eigenverantwortung
der Fachämter umzusetzen.
Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen
soll als kommunalpolitischer
Grundsatz fortgeführt werden. Zukünftig
sollen Beteiligungsverfahren mit Kindern
und Jugendlichen mit denen von Erwachsenen
im Sinne eines Dialogs der Generationen
verknüpft werden.