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KRANK –
UND WAS NUN?
Der perfekte
Start ins
Berufsleben!
Hilfe bei Berufsorientierung und
Ausbildungsvermittlung
Um das Thema „Krank im Job“ ranken sich viele Mythen und
es kursieren allerhand Halbwahrheiten. Die Arbeitnehmerkammer
räumt in einer Veranstaltung damit auf und gibt Tipps,
auf was Beschäftigte achten sollten, wenn sie krank werden.
„Es beginnt schon mit der Frage, wie man sich richtig krank meldet“,
beschreibt Rechtsberater Ingo Kleinhenz von der Arbeitnehmerkammer
eine bestehende Unsicherheit. Muss das telefonisch
passieren oder geht es auch per SMS oder WhatsApp? „Zunächst
einmal muss die Krankmeldung so schnell wie möglich, also noch
vor Arbeitsbeginn, erfolgen“, so Kleinhenz. „Andernfalls droht eine
Abmahnung und im wiederholten Fall eine Kündigung.“ Nicht
gesetzlich geregelt ist allerdings, wie eine Krankmeldung erfolgen
muss – das kann durchaus auch per Mail oder WhatsApp sein.
Wichtig ist nur, dass sie rechtzeitig beim richtigen Ansprechpartner
landet, in der Regel der direkte Vorgesetzte oder die Personalabteilung.
Sofern keine anderweitige Regelung gilt, muss spätestens
am vierten Tag eine Krankschreibung vom Arzt vorliegen.
„Arbeitgeber können allerdings auch verlangen, dass sie schon ab
dem ersten Tag vorliegen muss“, so Rechtsberater Kleinhenz.
Wichtig für alle, die für längere Zeit erkranken: Sechs Wochen
greift die sogenannte Entgeltfortzahlung. Das heißt, in den ersten
sechs Krankheitswochen zahlt der Arbeitgeber das volle Gehalt
weiter. Wenn die Krankheit länger als sechs Wochen dauert, zahlt
die Krankenkasse 70 Prozent des Bruttogehalts und maximal 90
Prozent des Nettogehalts als Krankengeld aus und zwar längstens
für 78 Wochen innerhalb von drei Jahren.
Wer im Urlaub krank wird, muss übrigens nicht auf den Urlaub verzichten:
einfach ein ärztliches Attest einreichen, dann verfallen die
Urlaubstage nicht. Beschäftigte, die sich bei Beginn der Arbeitsunfähigkeit
im Ausland aufhalten, müssen zudem schnellstmöglich
die Arbeitsunfähigkeit, deren voraussichtliche Dauer und die Adresse
des Aufenthaltsortes mitteilen.
Darf wegen Krankheit gekündigt werden? „Im Extremfall ja“, sagt
Kleinhenz. „Wer eine krankheitsbedingte Kündigung erhält, sollte
sich so schnell wie möglich beraten lassen. Denn wer sich dagegen
wehren will, muss innerhalb von drei Wochen handeln, um eine
fristgerechte Kündigungsschutzklage erheben zu können.“
Weitere Fragen zum Thema Krankheit und Arbeit beantwortet
Rechtsberater Ingo Kleinhenz bei der Veranstaltung
„Krank - und was nun?“ am Dienstag, den
10. Dezember von 17 bis 18.30 Uhr in der Barkhausenstraße
16 in Bremerhaven.
WWW.ARBEITNEHMERKAMMER.DE
Das Ausbildungsangebot in der
Seestadt ist breit. Schon jetzt
haben zahlreiche Betriebe ihre
Suche nach Auszubildenden für
2020 gestartet. Für die Jugendlichen
ist die Auswahl groß und
oft undurchsichtig. Wer kennt
schon alle Ausbildungsberufe?
Wer kann schon wissen, was
so ein Beruf alles in der Praxis
mit sich bringt? Privat kennt
sich niemand so gut aus. Deshalb
gibt es die Berufsberatung.
Dort beschäftigen sich die Berater
hauptberuflich mit dem Ausbildungs
und Studienangebot.
Ihr Wissen stellen sie kostenfrei
zur Verfügung und arbeiten
neutral und unabhängig. Als Teil
der Jugendberufsagentur arbeiten
sie sehr eng mit den Schulen
zusammen. Und sie vermitteln
auch die Ausbildungsplätze
der Unternehmen.
Die meisten Betriebe lassen sich
von der Agentur für Arbeit geeignete
Bewerberinnen und Bewerber
vorschlagen. Das macht
es für sie einfacher. Die Berater
schauen, welche Bewerbungsprofile
zum Ausbildungsangebot passen
könnten und treffen eine qualifizierte
Vorauswahl. Das spart
den Unternehmen Zeit. Deswegen
sollten sich Schülerinnen und
Schüler, die 2020 eine Ausbildung
beginnen möchten, schon
früh bei der Berufsberatung als
Bewerber aufnehmen lassen.
KOMPASS 2020 –
JUBILÄUMSBÖRSE
AM 6. FEBRUAR
Einmal im Jahr bietet
die Ausbildungsbörse KOMPASS
in der Agentur für Arbeit Bremerhaven
einen Überblick über das
aktuelle Ausbildungsangebot.
Rund 60 regionale Aussteller aus
Stadt und Landkreis werden vor
Ort sein. Viele Betriebe bringen
Azubis mit, die über ihre Ausbildung
und erste Erfahrungen
mit dem Beruf berichten. Angesichts
der Vielzahl der angebotenen
Berufe und der Auswahl der
unterschiedlichen Ausbildungsbetriebe,
ist Orientierung wichtig.
Die KOMPASS-Ausbildungsbörse
hilft dabei.
BERUFSBERATUNG
NIMMT SICH ZEIT
Bremerhavener Betriebe bieten
zahlreiche Ausbildungsberufe
an, andere Städte haben
aber durchaus auch andere Ausbildungsmärkte.
Soll die Ausbildung
unbedingt von zuhause
aus starten, ist die Auswahl
enger. Wer gerne in Bremerhaven
lernen möchte, sollte bei
der Entscheidung zum Beruf flexibel
sein. Berufsberaterinnen
und –berater kennen sich gut in
der Berufswelt aus. Sie nehmen
sich Zeit und geben Tipps, welche
Ausbildungsberufe verwandt
sind und zum persönlichen Profil
passen.
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