
merkt.“ Zusätzlich reichern sich radioaktive
Stoffe im Körper, vor allem in der Schilddrüse,
an. Sie lagern sich in Knochen, Gewebe
und dem Erbgut ein. Letzteres sorgt dafür,
dass sich der Strahlenschäden sogar vererben
können, erklärt Gerdts.
Wie sich die Strahlenbelastung eines Atomkraftwerks
während seines Betriebes auswirkt,
zeigt eine vom Bundesamt für Strahlenschutz
in Auftrag gegebene Studie. Sie
untersuchte im Zeitraum von 2003 bis 2007
das Aufkommen von Kinderkrebs in der Umgebung
von Kernkraftwerken (KiKK-Studie).
In der Fall-Kontroll-Studie des Deutschen
Kinderkrebsregisters wurde festgestellt,
dass Kinder unter fünf Jahren, die in der Nähe
von Kernkraftwerken wohnten, ein signifikant
höheres Risiko haben, an Krebs zu erkranken.
Laut der Studie ist das Risiko, an
Blutkrebs zu erkranken, in diesen Fällen doppelt
so hoch. Hier muss erwähnt werden,
dass die Meiler weitaus größeren Sicherheitsbedingungen
unterliegen als der strahlende
Bauschutt, der bei deren Rückbau entsteht.
Das 10-Mikrosievert-Konzept hat auch für
die, welche es vermeintlich schützen soll,
einen gravierenden Design-Fehler, denn die
Strahlungsmenge, der ein Mensch ausgesetzt
werden kann, ist von Individuum zu Individuum
verschieden. So kann beispielsweise
jemand, der oft fliegt oder gewisse Nahrungsmittel
zu sich genommen hat, schon
radioaktiv belastet sein. Die weitere Exposition
würde dann das Fass zum Überlaufen
bringen und somit einen potenziell kritischen
Schwellenwert übersteigen. Der genannte
Grenzwert geht von einem gesunden unbelasteten
Erwachsenen aus und nimmt diesen
als Maßstab, ohne auf individuelle Begebenheiten
Rücksicht zu nehmen. Das macht einen
solchen Grenzwert unsinnig, denn Strahlung
ist immer schädlich, egal in welcher
Menge. Laut Rüsch schützt das 10-Mikrosivert
Konzept allerdings die Falschen; „So ein
Grenzwert entlässt die Verantwortlichen aus
der Pflicht.“
Aus den Augen,
aus dem Sinn?
Hat der Bauschutt durch das Freimessen
die Freigabe erhalten, wird er wie normaler
Hausmüll behandelt und der Betreiber
des Atomkraftwerks ist nicht mehr für den
Verbleib verantwortlich. Der Atommüll kann
dann einfach recycelt, verbrannt oder auf
Deponien gelagert werden. Dieses Vorgehen
stellt allerdings eine Gefahr für Mensch und
Umwelt dar, weil die Radioaktivität in die Umwelt
entweichen und immensen Schaden anrichten
kann.
Durch das Recycling gelangt das radioaktivbelastete
Abrissmaterial in den Wertstoffkreislauf
und wird zum Beispiel in der Baubranche
eingesetzt. Hier kommt das kontaminierte
Material bei diversen Bauvorhaben,
wie öffentlichen Gebäuden, Straßen oder
Gärten zum Einsatz. Aber auch in Kochtöpfen
und anderen metallischen Erzeugnissen findet
sich dann Reststrahlung wieder. Da das
Einschmelzen von strahlendem Metallschrott
in deutschen Schmelzbetrieben zulässig ist,
findet dieser seinen Weg zum Verbraucher.
Auch die Verbrennung des Mülls ist keine
Lösung, da auch eine thermische Behandlung
des Abrissmaterials seine Radioaktivität
nicht vernichtet. So bleibt die entstandene
Schlacke radioaktiv, der Rauch aus den
Schornsteinen verbreitet Partikel über das
ganze Land und selbst die Filteranlagen sind
nach der Behandlung kontaminiert und geben
bei der Reinigung oder Entsorgung auf
Deponien wieder Strahlung frei.
Eine weitere Möglichkeit ist die Lagerung auf
Deponien. In Driftsethe-Weißenberg, in der
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