
Das Letzte
Wenn die Mordlustigen durch die Wälder streifen, um das
mit Mais angefütterte Bambi von hinten zu erschießen,
es dann aber „ups“ nur anzuschießen, wenn aus sicherem
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Versteck an der Wildschweinsuhle angelegt und umgelegt
wird, dann entfaltet sich nicht nur eine der letzten
ethikfreien Leidenschaften für das legale Töten und Verletzen
in unserer Gesellschaft. Dann ist Zeit für Umweltverschmutzung
und die Entsorgung von Sondermüll.
Man könnte meinen, es gehe hier um die vielen kleinen
Schnapsflaschen, welche die Fährte der Jäger markieren.
Nein um sie geht es nicht. Auch nicht um verrottende
Hochsitze und Tarnnetze oder die Abgase der Naturliebhaber
aus kleinen Ladas oder großen Geländewagen.
Es geht um schwereres Geschütz – des Weidmann’s Blei.
Es dient nicht nur zum Verletzen und Töten arg- und wehrloser
Wildtiere, die in zahlreichen Gebieten zum Töten erst
angesiedelt und gefüttert werden. Es dient auch als Nebenfutter
für zahlreiche Tierarten, die die Kadaver der Angeschossenen
und qualvoll Verendeten verzehren und
sich damit nach und nach vergiften. Beim Seeadler ist das
Schwermetall die Todesursache Nummer 1. Millionen Vögel
verwechseln überdies die Bleikugeln mit verzehrbaren
Beeren und vergiften sich – sozusagen als Zweitverwerter
des Sondermülls. Überdies belastet es den Boden in den
Wäldern und schädigt Bodenorganismen, Kleinsäuger und
anderes Getier.
Erstaunlich, wie idiotisch die Grünröcke sind: Neben ihrer
Heimtücke und Mordlust, die sie notfalls an Hauskatzen
oder Jungtieren auslassen, sind sie derart geistbefreit,
dass sie mit der Bleimunition das ach so natürliche Wildbret,
welches sie und ihre Nachkommen verzehren, mit
hochgiftigem Schwermetall vergiften.
Leider sind die dabei entstehenden Dosen nicht hoch genug,
um dem mörderischen Elend ein Ende zu setzen. Allenfalls
die Kinderlein der Jägerschar könnte durch das
Schwermetall in Mitleidenschaft gezogen werden. Aber
da ja bereits die Sozialisation das künftige Elend anlegt,
kommt es auf ein paar zerebrale Schäden durch Blei auch
nicht mehr an.
Interessant bleiben dann noch zwei Gedanken. Der erste:
Wer Blei als Sondermüll illegal entsorgt, begeht eine
Umweltstraftat, wenn Jäger es aus purem Vergnügen am
Tieretotschießen tun, dann nicht. Der zweite: Erstaunlich,
dass die Freizeitjäger solch eine Lobby in der Politik haben.
Jeder andere Vandale, der auf andere Weise das Gleiche
täte, würde unmittelbar zur Rechenschaft gezogen.
PENG. DU BIST TOT!
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