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Das Natureum in Balje im Kreis Stade liegt auf einer
Halbinsel an der Ostemündung auf halber Strecke
zwischen Cuxhaven und Stade. Besuchern bieten
sich hier einzigartige Möglichkeiten, die Geheimnisse
der Küstennatur mit ihrer typischen Pflanzen- und Tierwelt
zu erkunden. Im Mittelpunkt stehen die ursprünglichen
Landschaftsformen im Elbe-Weser-Dreieck
Marsch, Moor und Geest, die Geschichte und das Leben
in der Küstenregion sowie insbesondere bedrohte
heimische Pflanzen- und Tierarten.
Küstenwelle und Küstenmuseum
In der »Küstenwelle«, dem 2014 eröffneten Eingangsgebäude,
„begrüßt“ das Skelett eines 1997 vor Cuxhaven
gestrandeten Pottwalbullen die Besucher. Aquarien
mit heimischen Fischen geben einen ersten Einblick in
die Tierwelt der Oste und Elbe. Im Küstenmuseum dreht
sich alles um die Elbe als »Lebensader« für Natur und Wirtschaft.
Besucher lernen die Bedeutung der Region für
Meeressäuger, Wanderfische und Zugvögel, aber auch die
Konflikte, die sich aus der Nutzung des Flusses als Wasserstraße
ergeben, kennen. Eng damit zusammen hängen
die Themen Sturmfluten und Küstenschutz, Konsum und
Nachhaltigkeit. Die Ausstellung »Lebensader Elbstrom –
Brücke zwischen den Welten« wurde von der UNESCO als
»Offizielles Projekt der UN-Weltdekade 2013/2014 Bildung
für nachhaltige Entwicklung« ausgezeichnet. Der Ausstellungsbereich
»Bernstein – Gold der Küste« informiert
über die Entstehung, Herkunft und Bearbeitung des faszinierenden
Materials. Zu sehen sind prächtige Schmuckstücke,
kunstvolle Schnitzereien und seltene Inklusen. Ein
Aussichtsturm ermöglicht einen weiten Blick über die Oste
und Elbemündung sowie über das Parkgelände.
Elbe-Küstenpark und Küstenzoo
Im Elbe-Küstenpark säumen alte Obstbaumsorten die
Wege durch Marsch, Moor und Geest. Zahlreiche Tiere,
darunter bedrohte Rassen wie Schleswiger Kaltblüter
und Skudden, aber auch Frettchen, Schildkröten, Zwergotter,
Kaninchen und Gänse leben auf dem Parkgelände.
Ein Vogelbeobachtungspavillon mit Spektiven ermöglicht
einen einmaligen Einblick in das Schutzgebiet
Hullen. Zu den ansässigen Vogelarten gesellen sich im
Herbst rund 80.000 Nonnengänse, die an der Elbmündung
überwintern. Insektenhotels und Streuobstwiesen
bieten Insekten Lebensräume. Im Bienenpavillon ist
sogar ein gefahrloser Blick in einen echten Bienenstock
möglich. Überflutungsmodelle und Wasserspielanlagen
demonstrieren die Kraft des Wassers und zeigen den Einfluss
von Deichen und Dämmen auf die Fließgeschwindigkeit
– begleitet von einer Menge Spaß. Im Wasserland
können kleine und große Besucher das Leben im Teich
erforschen, selbst Wasserproben nehmen und diese anschließend
unter dem Binokular untersuchen.
In einer separaten Halle präsentiert das Natureum jährlich
wechselnde Sonderausstellungen und in der Galerie
im Turm werden regelmäßig Fotoausstellungen gezeigt,
darunter einmal im Jahr die Siegerbilder des internationalen
Wettbewerbs »Glanzlichter«.
In der Sonderausstellung »Equus«, die vom 29. März bis
zum 1. November 2020 stattfindet, geht es in diesem Jahr
auf eine spannende Reise auf den Spuren der Pferde.
Der »Ritt« beginnt vor rund 50 Millionen Jahren bei den
ersten Urpferden, führt durch das Altertum, wo das Pferd
vor rund 5.500 Jahren domestiziert wurde, bis in die
Neuzeit zur heutigen Pferdezucht und zum Turnier- und
freizeit
Horizonte erweitern –
Küste erleben
Das Natureum Niederelbe
Veranstaltungtermine finden
Sie im basta!-Veranstaltungskalender
und online unter:
www.basta-magazin.de