
munsystem nicht optimal funktioniert. Das gilt
auch für andere Herpes-Varianten, wie Herpes
Simplex Typ 2 (Genitalherpes) oder das
Herpes Zoster-Virus, das Auslöser der Windpocken
oder auch der Gürtelrose sein kann.
Auch diese Herpesviren existieren im Verborgenen
und richten ihren Schaden nur an, wenn
unsere Abwehrmechanismen versagen.
Viren können aber auch sehr nützlich sein.
Als Bakteriophagen können sie Bakterien vernichten
und regeln möglicherweise auch das
Gleichgewicht der Bakterien in unserem Körper.
Die bakterizide Wirkung macht sich seit
Langem die Lebensmittelindustrie zunutze, wo
Lebensmittel vor der Verpackung mit den Viren
besprüht werden, damit sich Keime nicht
so schnell auf den Lebensmitteln bilden können.
In Deutschland noch nicht zugelassen
sind Phagen-Präparate, die als Antibiotika-Ersatz
dienen sollen. Die Hoffnung: Durch die
Herstellung spezifischer Phagen könnte man
gezielt eine Bakterienart bekämpfen. Die derzeit
verwendeten Antibiotika haben zahlreiche
Nachteile. Einerseits gibt es immer mehr
Keime, die gegen die meisten Antibiotika resistent
sind, andererseits töten die Antibiotika
nicht nur die „bösen“ Bakterien, sondern
auch die nützlichen, die wir zum Überleben
brauchen. Hinzu kommt ein gewaltiges Spektrum
an zum Teil bedrohlichen Nebenwirkungen
der Antibiotika.
Während das Virus kein Lebewesen ist, sondern
bei Viren von einer infektiösen organischen
Struktur gesprochen wird, handelt es
sich bei den Bakterien um Lebewesen. Bakterien
bevölkern unseren Körper in großer
Zahl. Die Schätzungen gehen von bis zu 100
Billionen Bakterien aus, die auf und in unserem
Körper leben und die wir auch zum Leben
dringend benötigen. Sie regeln zahlreiche
Prozesse für uns. So schützen sie unsere
Haut, ernähren sich von Schweiß, Talk und
Hautschuppen, in unserem Darm zersetzen
sie die Nahrung und machen so die wertvollen
Inhaltsstoffe erst für uns verfügbar. Deshalb
ist jede Antibiotikabehandlung ein Angriff
auch auf unsere besten Freunde, ohne die wir
gar nicht überleben könnten.
Natürlich gibt es auch Bakterien, die uns als
Wirte benutzen, sich vermehren und zum Teil
erhebliche Schäden auslösen können. Das tun
sie aber in der Regel immer dann, wenn der individuelle
Organismus keine ausreichende Abwehrkraft
hat, um mit den Bakterien fertig zu
werden. Deshalb ist die beste Gesundheitsvorsorge
ein stabiles Immunsystem. Gute Ernährung,
viel Bewegung, wenig seelische Belastung
und ein gutes sozial-emotionales Leben
schaffen die Voraussetzungen, um gesund zu
sein und zu bleiben.
Wir wissen also, dass gesunde Menschen nur
von sehr wenigen Erregern krank gemacht
werden können. Wir wissen auch, dass wir Viren
und Mikroben zum Überleben brauchen.
Die Vorstellung, mit Medikamenten und Impfstoffen
möglichst alle Viren und Bakterien zu
töten, ist natürlich grotesk. Und doch hat sich
mit der Hygiene-Hysterie im Zuge der Corona-
Verängstigung durch die Regierungen auf Landes
und Bundesebene etwas Grundlegendes
verändert: Die bewusst herbeigeführte Angst
vor dem vermeintlich gefährlichen Erreger
führte dazu, dass Millionen Menschen anfingen,
nicht nur dem Nachbarn zu misstrauen,
der vielleicht ansteckend sein könnte, sondern
auch ihrem eigenen Körper zu misstrauen und
gleich ihrer ganzen Umwelt. Vielleicht wären
sie schon angesteckt, oder würden es bald.
Der Maskenzwang und die allerorten anzutreffenden
Hygieneregeln, die Verwendung
von Millionen Litern Desinfektionsmitteln, das
ständige Händewaschen und Putzen, der Einsatz
von chlorhaltigen Reinigern und anderen
giftigen Substanzen ist eine immense Belastung
für den menschlichen Körper und seine
kleinen Freunde.
Übertriebene Hygiene macht krank. Der Organismus
braucht ständigen Kontakt zu Erregern
unterschiedlicher Art, um gesund zubleiben.
Wer übertrieben häufig Hände wäscht, schadet
damit auch seiner Haut. Wer dann gleich
den ganzen Körper mit bakteriziden Seifen reinigt,
schadet der Schutzschicht seiner Haut.
Hygiene funktioniert mit Wasser und bestenfalls
sanften Seifen. Desinfektionsmittel sind
keine Körperpflegemittel. Wir leben in einer
Welt voller Keime. Ihre Zahl ist schier unendlich
groß. Aber wir sind bestens an das Leben
in dieser Umwelt angepasst. Und der Versuch,
sie zu entkeimen, ist sowohl naiv als auch ungesund.
Alle Viren entfernen zu wollen, ist nur an einem
Ort sinnvoll: auf den Datenspeichern
unserer computergesteuerten Geräte. Vielleicht
rührt das große Engagement von Bill
Gates im Impfbusiness ja daher, dass seine
Sichtweise auf Infektionen von seinen Erfahrungen
mit Computerviren geprägt ist. Die
haben ihm bestimmt das eine oder andere
graue Haar beschert, wenn Microsoft-Anwendungen
mal wieder Ziel von Attacken waren.
Natürlich verfolgt er mit seinen Beteiligungen
an Pharmaunternehmen und der Einflussnahme
auf Politik und Institutionen wie die WHO
oder die Bundesregierung wirtschaftliche Interessen.
Schließlich ist er Unternehmer. Seine
Sichtweise, die darauf abzielt, dass der
Mensch von Erregern befreit sein sollte, vernachlässigt
aber das Grundlagenwissen über
das gesunde Zusammenleben von Mensch, Virus
und Bakterium. Viren und Bakterien sind
nicht ekelig. Sie sind ein wesentlicher und bedeutsamer
Teil der belebten Natur und wichtige
Partner des Menschen, der Tiere und Pflanzen.
Nebenbei: In unserer Mundhöhle finden
sich etwa 700 verschiedene Bakterienarten
(von etwa 1.500 in unserem Körper). Ihre
Zahl liegt bei mehreren Milliarden – in jedem
Fall leben mehr Bakterien in unserem Mund
als Menschen auf dem Planeten. In unserer
Analfalte leben übrigens viel weniger Bakterien
als im Mund. Das heißt nicht, dass ein Kuss
unfreundlicher ist als der Wunsch: Leck mich
am Arsch! (vc)
Ihr Vorteil: unsere vielen Vorteile
Was Tiere lieben, gibt’s bei uns. Und was Sie lieben, natürlich auch.
Vertrauen Sie den vielen Vorteilen von Europas Nr. 1 im Tierbedarf.
Gelebte
Tierliebe
Kompetente
Beratung
Online
einkaufen
Umfassender
Service
Große
Auswahl
Attraktive
Preise
Fressnapf Bremerhaven, Schiffshören 1, 27572 Bremerhaven
Öffnungszeiten: Mo – Sa 8 – 20 Uhr