
Tierqual für Daunen
DAS LEID DER ENTEN UND
GÄNSE IN DER ZUCHT
Das Leid der Gänse und Enten
Um sie für ihre Federn und ihr Fleisch
zu züchten, werden Enten und Gänse
mit Tausenden von Artgenossen
auf Zuchtfarmen gehalten und häufig
in dunklen, verdreckten Hallen eingesperrt.
Ein Großteil der Tiere wird einzig
zu dem Zweck gezüchtet, in kurzer Zeit
enorm an Gewicht zuzulegen. Dies kann
zu Entzündungen der Gelenke, verkrüppelten
und gebrochenen Beinen, Atemnot
und Herzanfällen führen. Schwächere
Enten oder Gänse verlieren oftmals
den harten Konkurrenzkampf um Futter
und Wasser und können von stärkeren
Tieren verletzt oder sogar niedergetrampelt
werden. Da solche Zustände
der perfekte Nährboden für Krankheitserreger
sind, würden die Tiere die leidvolle
Zeit in der Mast ohne Medikamentengabe
– darunter auch Antibiotika –
oftmals nicht überleben.
Nach etwa 10 bis 25 Wochen werden
die Gänsekinder brutal in Transportboxen
gestopft. Da an einem Tag
meist Hunderte Tiere verladen werden,
kommt es vor allem auf Geschwindigkeit
an. Durch den ruppigen Umgang erleiden
viele Vögel Knochenbrüche oder
ihre Gliedmaßen werden zwischen den
dicht gestapelten Boxen eingeklemmt.
In diesem Zustand werden sie bei Hitze
wie Kälte, häufig Hunderte Kilometer
zum Schlachthof transportiert. Dort
angekommen werden die verängstigten
Tiere kopfüber an ein Fließband gehängt,
welches sie – teilweise bei vollem
Bewusstsein – zu einem rotierenden
Messer fährt, das ihnen die Kehle
aufschneidet. Nach ihrem Tod werden
ihnen von Maschinen sämtliche Federn
vom Körper gerissen und zu Daunenprodukten
verarbeitet.
Über 80 Prozent der weltweit gehandelten
Daunen stammen aus Asien und
werden von dort in die ganze Welt verkauft.
In Europa kommt ein Großteil der
Federn aus Ungarn, Rumänien und Po-
Als Daunen bezeichnet man das Untergefieder von Wasservögeln wie Enten
und Gänsen. Daunen sind sehr weich und schützen die Tiere vor Kälte und
Hitze. Sie unterscheiden sich von anderen Federn darin, dass sie keinen Federkiel
besitzen und sehr leicht und wärmedämmend sind. Diese Eigenschaften
versucht sich die Daunenindustrie zunutze zu machen. Jedes Jahr werden allein
in Deutschland 19 Millionen Enten und Gänse getötet, um sie ihres Federkleides
zu berauben und daraus Produkte wie Jacken, Schlafsäcke oder Decken herzustellen(
1). Weltweit werden den Tieren unter dem Begriff „Lebendrupf“ die Federn
auch bei lebendigem Leib aus dem Körper gerissen. Die meisten Daunen
stammen aus China, wo der Lebendrupf gängige Praxis ist.
80 % der Dauen stammen aus Asien. Um mehrmals Daunen
„ernten“ zu können, wird häufig Lebendrupf praktiziert.
Fotos: www.PETA.de
18 www.laufpass.com