
07/2020
ve Baggerarbeiten für die Elbvertiefung und die geplanten Unterwasserablagerungsstätten
Medemrinne Ost und Neufelder Sand statt. Das
Bündnis „Lebendige Tideelbe“ fordert die zuständigen Behörden auf,
sofort Untersuchungen einzuleiten, um die Ursachen für das Fischsterben
zu klären. Bislang liegt der Verdacht nahe, dass der Einsatz der
Baggerschiffe im Bereich der Elbmündung zu einer Schädigung der Fische
führt. Aber auch andere Ursachen wie der Eintrag von Giftstoffen
können nicht ausgeschlossen werden“, beschreiben es die Umweltverbände.
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Was sich bereits an der Elbe und in der Elbmündung abspielt, ist eine
Katastrophe. Was dem Wattenmeer bevorsteht, können wir heute nur
erahnen. Es verdichten sich die Hinweise darauf, dass die Befürchtungen
der Umweltverbände, die die mittlerweile neunte Elbvertiefung seit
1825 verhindern wollten, noch übertroffen werden könnten. Die Auswirkungen
auf das größte zusammenhängende Wattgebiet der Welt, das
sich von den Niederlanden über Deutschland bis hinauf nach Dänemark
erstreckt, sind unabsehbar.
Als Weltnaturerbe können nur jene Stätten ausgezeichnet werden, die
aufgrund ihrer geologischen und ökologischen Prozesse einen außergewöhnlichen
universellen Wert besitzen und für den Erhalt der biologischen
Vielfalt unverzichtbar sind. Ein Naturgebiet, das für gegenwärtige
und künftige Generationen von Bedeutung ist und dessen Schädigung
ein unermesslicher Verlust für die gesamte Menschheit wäre.
Die Unesco hebt die Bedeutung des Wattenmeers hervor: „Mehr als
10.000 Tier- und Pflanzenarten, 10 bis 12 Millionen durchziehende Zugvögel
pro Jahr, die größte zusammenhängende Schlick- und Sandwattfläche
weltweit – das Wattenmeer ist ein Ort voller Extreme und von besonderer
Bedeutung für die weltweite Biodiversität. Die transnationale
Welterbestätte verbindet zugleich die drei Staaten Deutschland, Dänemark
und die Niederlande und ist somit Ausdruck langjähriger erfolgreicher
internationaler Kooperation zum Schutz dieses einzigartigen Naturerbes.
Das Wattenmeer zeichnet sich durch ein sehr hohes Maß an
Biodiversität aus: 2.300 Pflanzen- und Tierarten leben in und von den
Salzwiesen, die marinen und brackwasserhaltigen Zonen beherbergen
circa 2.700 weitere Arten. Zu den im Wattenmeer lebenden Säugetieren
zählen Seehunde, Kegelrobben und Schweinswale. Im Schlick tummeln
sich Muscheln und Krebse, Faden- und Strudelwürmer, darüber hinaus
ist das Watt Laichplatz von zahlreichen Meeresfischen wie Scholle
und Seezunge. Das große Nahrungsangebot macht das Wattenmeer
unentbehrlich als Zwischenstopp für Zugvögel. Auf dem ostatlantischen
Flugweg gelegen, ist das Wattenmeer eines der weltweit wichtigsten
Gebiete für Zugvögel und in ein Netzwerk anderer, für Zugvögel bedeutender
Gebiete eingebunden. Es dient als Rast-, Mauser- und Überwinterungsgebiet
für Vögel auf ihrem Weg von Südafrika entlang der Atlantikküste
nach Nordsibirien. Das Gebiet beherbergt bis zu 6,1 Millionen
Vögel gleichzeitig. Somit ist das Wattenmeer für die weltweite Biodiversität
von entscheidender Bedeutung.“
LEBENSRAUM HUNDERTER TIERARTEN WIRD ZERSTÖRT
Mit der Vertiefung der Elbe wird nicht nur die Strömungsgeschwindigkeit
des Flusses drastisch erhöht, was absehbare Folgen für die belebte
Natur in und an der Elbe hat. Durch die Verklappung des Elbeschlickes
direkt am Wattenmeer wird dieses in seiner natürlichen Struktur
zerstört. Strömungen verändern sich, das Niveau des Meeresgrundes
steigt, Lebensräume und „Kinderstuben“ Hunderter Tierarten werden
zerstört. Hinzu kommen giftige Einträge, die in einer sehr kurzen Zeitspanne
millionentonnenweise im Lebensraum Wattenmeer verklappt