
Sport ist in jedem Alter wichtig. Häufig jedoch
beenden Menschen über 50 ihre sportliche
Lebensphase. Sie nehmen zu, der Blutdruck
steigt, die Muskelmasse nimmt ab. Dabei sind
wir gerade im Alter darauf angewiesen, dass
der gesamte Körper durch gezielte Anstrengung
stimuliert wird. So ist das funktionale
Training für die Stabilität und Mobilität wichtig
und das gezielte Trainieren der großen Muskelgruppen
die beste Voraussetzung für eine
Sturzprophylaxe im Alter.
Doch nicht nur die Organe, die Muskeln und
das Gehirn profitieren von der Bewegung.
Auch das Immunsystem wird positiv angeregt.
Hier ist darauf zu achten, dass die Belastung
nie zu hoch ist, weil dies möglicherweise
die Infektanfälligkeit vorübergehend erhöhen
kann. Eine angemessen dosierte Belastung jedoch
verbessert die Abwehrleistung des Immunsystems:
„Ältere Menschen, die ihr ganzes
Leben viel Ausdauersport getrieben hatten,
wiesen in einer Studie deutlich aktivere
B- und T-Zellen im Blut auf. Dadurch waren sie
weniger anfällig für Infektionen, chronische
Entzündungen und Autoimmunerkrankungen
und wiesen einen besseren Impfschutz auf.“1
Sport macht fit und gesund. Er kann aber auch
nach Forschungen der Sportmedizin entzündliche
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Prozesse verringern, indem er die stoffliche
Balance in unserem Immunsystem verbessert.
Alterungsprozess verlangsamen. Professor
Dr. Wilhelm Bloch, Leiter der Abteilung
für molekulare und zelluläre Sportmedizin an
der Deutschen Sporthochschule Köln: „Sport
führt insgesamt auch zu einer Verschiebung
der Freisetzung von pro-inflammatorischen zu
anti-inflammatorischen Zytokinen, was für nahezu
alle Organsysteme und Gewebe im Körper
von Bedeutung ist. Darüber hinaus hat
Sport einen positiven Einfluss bei der Hemmung
der Alterung des Immunsystems, die
auch als Immunseneszenz bezeichnet wird.“1
Die Frage, wie viel Sport ideal für einen gesunden
Körper mit bestmöglicher Abwehrkraft ist,
kann nicht pauschal beantwortet werden. Die
deutsche Zeitschrift für Sportmedizin schreibt
dazu: „Es gibt keine für alle Altersgruppen und
Lebensumstände einheitliche Empfehlung an
körperlicher Aktivität – und kann es auch nicht
geben. Nach den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation
sollten möglichst 150
Minuten körperliche Aktivität pro Woche erreicht
werden, um das Risiko für Herz-Kreislauf
Erkrankungen, Übergewicht und Diabetes
zu verringern. Epidemiologische Daten zeigen
ein Optimum bei einem Verbrauch von 1.200
bis 2.000 kcal pro Woche.“2
Die Zusammenstellung eines angemessenen
Sportprogramms, das sowohl gezielte Kräftigungs
und Beweglichkeitsförderung beinhaltet,
als auch die Alltagsbetätigungen wie
Radfahren, Spazierengehen und anderes berücksichtigt,
können ausgebildete Sport- und
Fitness-Trainer machen. In Bremerhaven hat
sich mit dem Gesundheitsstudio outfit plus
ein Angebot etabliert, das genau auf die Bedürfnisse
der Menschen 55+ ausgerichtet ist.
An wen richtet sich das Angebot? „An späte
Sportler, Wiedereinsteiger,
an Menschen
nach oder vor einer
Operation. Unser Ziel
ist mehr Gesundheit
und Lebensqualität im
letzten Lebensdrittel
zu ermöglichen“, sagt
Tina Zitron, Trainerin
und Physiotherapeutin
Tina Zitron
im outfit plus. „Dazu
bieten wir individuelle Programme an, um
gezielt Ausdauer, Mobilität und Kraft aufzubauen.
Dabei richten wir uns immer nach den
Ausgangsbedingungen unserer Mitglieder und
nach den Zielen, die sich die Menschen setzen
möchten.“ Sport macht fit und das Immunstem
profitiert automatisch mit.
WWW.OUTFITPLUS.DE
Tel.: 0471 - 308110
Dass Bewegung gesund ist, weiß eigentlich jeder Mensch. Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit
verbessern nicht nur die Lebensqualität, weil wir mehr unternehmen können
und belastbarer sind. Die regelmäßige körperliche Belastung fördert die Gesundheit auch
insgesamt. So haben Menschen, die sich gezielt und wiederholt in Bewegung bringen, ein
geringeres Risiko, an den großen Volkskrankheiten zu erkranken: vor allem Herz-Kreislauf-
Erkrankungen und Diabetes treten seltener auf, aber auch das Risiko, an Demenz zu erkranken
oder Depressionen zu entwickeln, ist bei bewegten Menschen deutlich geringer.
Fotos: LightField Studios/shutterstock.com | jeschke. GfK IMMUNTRAINING KENNT
KEIN ALTER WER SEINEN KÖRPER TRAINIERT,
BLEIBT LÄNGER GESUND
Quellennachweis:
(1) www.aerzteblatt.de/archiv/209444/Sport-als-Praevention-Fakten-
und-Zahlen-fuer-das-individuelle-Mass-an-Bewegung
(2) www.zeitschrift-sportmedizin.de/immunsystem-und-sport-eine-
wechselhafte-beziehung/2/
(3) www.zeitschrift-sportmedizin.de/sport-wie-eine-impfung-fuer-das-
immunsystem/