In der Corona-Krise zeigen sich die Defizite
des medialen Systems an vielen Stellen.
Mit Erstaunen muss man feststellen, dass
in der Angst wegen der möglichen Gefahren
einer Verbreitung von SARS-CoV-2 nahezu
alle journalistischen Tugenden fallen gelassen
werden. Landesweit agierten die Medien
als Verlautbarungsmaschinen der Corona
Kabinette in Bund und Land und der
zahllosen Corona-Task-Forces in den überforderten
Kommunen. Ginge es um eine
Frage von geringer Bedeutung – sagen wir,
ob Deutschland wieder Fußball-Weltmeister
werden würde – könnte man es noch ertragen,
wenn die Medienmehrheit im Chor
skandierte und ein lautes „Ja“ ausriefe. In
der Corona-Krise ging und geht es aber um
etwas anderes, Wesentliches: Um das Aushebeln
der Verfassung, um die Zerstörung
zehntausender Existenzen, um die Traumatisierung
von Millionen Menschen, die Vernichtung
von gesellschaftlichen Potenzialen
in allen soziokulturellen Bereichen.
Das Versagen der Vierten Gewalt
Noch nie hat es eine Regierung in der Nachkriegszeit
unternommen, die Grundrechte
derart einzuschränken und einen sozialen,
kulturellen, psychischen und wirtschaftlichen
Schaden anzurichten, den wir in vielen
Jahren oder Jahrzehnten nicht werden
reparieren können. Und dabei geht es nicht
um das Geld, sondern um die Folgen der
Vernichtung zehntausender Existenzen, die
unweigerlich zu Krankheit, Aggression, Suizidfällen
in unabschätzbarer Höhe führen
wird. Hier sind die Folgen von wirtschaftlichem
Niedergang und Arbeitsplatzverlust
auf den einzelnen Menschen, die Familien
und das nähere soziale Umfeld ausreichend
erforscht. Anders als es die Meinungsführer
in den Medien formulierten, ist die „Wirtschaft“
nicht „die Konzerne“ oder „das
Geld“ oder „die Gewinne“ – es ist die Vernetzung
der Millionen Menschen in der Erwerbstätigkeit,
die der Schaffung ihrer Lebensgrundlage
dient und zugleich als Tätigkeit
sinnstiftend ist. Es geht nicht darum, ob
Volkswagen weniger Gewinne macht, sondern
ob Millionen Menschen in wirtschaftliche
Not und Angst geschickt werden. Um
die Konzerne müssen wir uns ohnehin nicht
sorgen. Sie beweisen erneut, dass sie der
Politik nah genug stehen, um sich – trotz
Milliarden an Vorjahresgewinnen – mit den
Geldern der Steuerzahler zusätzlich absichern
zu lassen.
Bereits vor der Verhängung des Corona
Kriegsrechts, das die Menschen ihrer
Grundrechte beraubte und die Wirtschaft
lahmlegte, wiesen Wissenschaftler weltweit
darauf hin, dass die neue Variante eines Corona
Virus vermutlich nicht annähernd so
gefährlich wäre, wie es den Anschein hat.
Diese Einwände und ihre wissenschaftlichen
Begründungen waren bereits vor
der Ausrufung des Notstandes frei verfügbar.
Die Bewertungen und hinzugezogenen
Studien sowie deren Aufbau waren transparent.
Trotz der offenen Fragen hinsichtlich
zahlreicher Details des Virus boten die
Arbeiten Hunderter renommierter Wissenschaftler
durchaus auch dem Journalisten,
der als epidemiologischer Laie oder studierter
Mediziner eine gewisse Hürde zu überwinden
hat, ausreichend Anlass zu fragen:
„Gibt es eine andere Sichtweise?“
Das aber blieb aus. Schlimmer noch. Die
Widersprüche aus Wissenschaft und Gesellschaft,
die sich Gehör verschaffen konnten,
wurden nicht etwa analysiert und hinterfragt.
In anscheinender Liebedienerei
für die Corona-Regierung wurden Wissenschaftler,
die eine andere Meinung vertraten,
diffamiert und persönlich diskreditiert.
Damit wurden sie nicht nur aus dem öffentlichen
Corona-Diskurs geworfen, sondern
viel schlimmer: Damit wurde der wissenschaftliche
und gesellschaftliche Diskurs
verhindert, unterbunden. Die Medien
waren damit verantwortlich dafür, dass es
keine Meinungsvielfalt mehr gab und bis
heute gibt. Ob die Verlautbarungen von
Ärztevereinigungen oder die eindrucksvolle
Pressekonferenz der Kassenärztlichen
Bundesvereinigung am 30. April, ob Studien
aus den USA, China oder England, die
klar auf Ungereimtheiten der herrschenden
Pandemie-Hypothese hinwiesen: Die
belastbaren Forschungsergebnisse und Erfahrungen
von Medizinern aus verschiedenen
Fachgebieten wurden nicht berücksichtigt.
Es gab nur noch die Meinung der Corona
Kabinette und ihrer Berater. Sie hatten
und haben bis zur Veröffentlichung dieses
Artikels durch die Willfährigkeit der Presse
die Deutungshoheit über die Ereignisse erlangt.
Das schuf die Grundlage dafür, dass
auf fast allen Ebenen der Gesellschaft die
„Corona-Pandemie“ und damit die Notwendigkeit
der getroffenen Maßnahmen akzeptiert
wurden.
Die journalistische Verfolgung
Andersdenkender
Beispiele für das gezielte Abwehren korrigierender
Ansätze und die Diffamierungskampagnen
gegen Wissenschaftler finden
sich zu hunderten in den jungen Archiven.
Der Fall von Prof. Hendrik Streek ist besonders
beeindruckend. Seine Untersuchungen
im Corona-Hotspot Heinsberg sollten
helfen, Lücken in den Datensammlungen
zu schließen und unter anderen auch diese
zentralen Fragen zu beantworten: Wie
verbreitet sich der Erreger, wie hoch ist die
Durchseuchung der Gesellschaft und wie
hoch die erreichte Immunität, wie hoch die
Zahl der Toten im Zusammenhang mit der
Lungenentzündung COVID19. Seine Ergebnisse
widersprachen den bisherigen Vermutungen,
auf denen das Handeln der Regierungen
basierte. Es zeigte sich, dass die
Gefahr deutlich geringer war, als bis dahin
angenommen. Statt an dieser Stelle weiter
zu forschen, geschah etwas anderes:
Als Prof. Streek Zwischenergebnisse seiner
Untersuchung veröffentlichte, wurde er öffentlich
diskreditiert (man müsse die Studie
erst von Dritten prüfen lassen. Zudem
wurde kritisiert, dass er seine Kommunikation
von einem befreundeten Kommunikations
Profi managen ließ. Das sei unseriös
– dabei nutzen alle Staatsinstitute die
Dienste von Agenturen, um ihre Botschaften
zu verbreiten) und persönlich angegriffen.
Streek hatte aber nichts anderes getan,
als eine transparent aufgebaute Studie
in einem stark von SARS-CoV-2 betroffenen
Gebiet durchzuführen. Dabei arbeitete
er stets nachvollziehbar und blieb keine
Antworten schuldig. Der Vorwurf, es sei unseriös,
Ergebnisse vorab zu veröffentlichen,
war ein Vorwand, um Prof. Streek zu diskreditieren.
Wer seine Heinsbergveröffentlichungen
liest, erkennt sehr schnell, wie fundiert
und sauber hier gearbeitet wurde. Die
Studie ist nun geprüft. Die Zwischenergebnisse
wurden bestätigt. In der Tat gibt es
viel mehr Infizierte, als von der Regierung
angenommen.
Ganz anders reagierte die gleiche Presse
auf die Vorveröffentlichung von Prof. Christian
Drosten zur Frage, wie ansteckend Kinder
im Vergleich zu Erwachsenen seien. Als
es in Beratungen der Bundes- und Landesregierungen
gerade um die Frage der Öffnung
von Kitas und Schulen ging, veröffentlichte
Drosten die Vorabergebnisse seiner
Arbeit, ohne die Arbeit gegenprüfen
zu lassen. Er stellte fest, dass in den Rachenabstrichen
von Kindern die Konzentration
von Virus-Partikeln genauso hoch sei
wie bei Erwachsenen. Seine Schlussfolgerung
war – was Epidemiologen sehr deutlich
verneinten – dass Kinder damit ebenso
ansteckend seien wie Erwachsene. Schlimmer
aber wog die kritische Tatsache, dass
Drosten in seiner „Studie“ einen Anteil von
16 Grundschülern und 37 Kleinkindern,
bei insgesamt über 60.000 Personen und
3.712 positiven Ergebnissen ausweist. Bei
solch einer kleinen Stichprobe ist die Aussagefähigkeit
der Studie sehr beschränkt.
Niemand beschwerte sich über Drostens
Vorveröffentlichung, wenige Stunden be-
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