die geeignet sind, ganze Gesellschaften sozial
und wirtschaftlich zu ruinieren. Gleichzeitig
wird die Erfahrung zahlloser Wissenschaftler
ignoriert und den absurden Ergebnissen
der Rechenspiele mehr Glauben
geschenkt, als der Evidenz der Wirklichkeit.
Nie hat sich die scherzhafte Informatiker-
Weisheit mehr bewahrheitet als in der Corona
Vorhersage: Garbage in – garbage out.
Die falschen Annahmen und damit Rechenwerte
führten zu den falschen Ergebnissen.
Die Manipulatoren in der Corona-Krise hatten
zurecht erkannt, dass bei vernunftgetragener
Betrachtung der Daten, Fakten und
Ereignisse nur einige wenige Menschen im
Lande bereit gewesen wären, die Maßnahmen
der Regierung zu dulden. Zur Erinnerung:
Bereits Mitte März war klar, dass sich
die Prognosen der Pandemiker nicht bewahrheiteten.
Die Verdopplungszeit der Infektionen
und die Reproduktionszahl lagen
vielfach günstiger als es Kanzlerin Merkel
für eine Aufhebung des Lockdowns festgelegt
hatte. Die Entwicklung der Pandemie
lieferte nicht die Begründung für die
beschlossenen Maßnahmen und so waren
diese im Verfassungssinn unverhältnismäßig.
Das erkannten in diesen Tagen auch
erste Verfassungsgerichte. Das Urteil des
Saarländischen Verfassungsgericht ist ermutigend,
bezieht es doch die tatsächlichen
Ereignisse und Entwicklungen in die
Bewertung der Grundrechtseinschränkungen
mit ein und attestiert den Maßnahmen
eine Verfassungswidrigkeit. Nachdem nun
klar wird, dass die Pandemie nicht annähernd
die Ausmaße annehmen wird, welche
Grundlage der Maßnahmen sein sollten,
beginnen die Gerichte damit, die Begründungen
der Eingriffe in die Grundrechte
zu überprüfen. Zuvor war die Allmacht der
Unabsehbarkeit offenbar für die meisten
Verfassungsjuristen ein Prüfungshindernis.
Eilanträge beim Bundesverfassungsgericht
wurden durchweg abgewiesen. Schon Anfang
Mai zeigte sich in der Rückschau, dass
nahezu alle Begründungen der Verfassungsbeschwerden
zutreffend waren, weil keine
Gefahr bestand.
In der Not der in Deutschland ausbleibenden
besonderen Situation im Hinblick auf
SARS-CoV-2, verwiesen Politik und Medien
mantraartig auf Hotspots im Ausland:
„Wollt Ihr diese Zustände auch bei uns?“
Angesichts der schlechten Datenlage und
der großen Unterschiede der Meldesysteme,
erweisen sich diese Vergleiche als unsinnig.
Dies insbesondere, weil schon vor
Einführung der Corona-Reglementierungen
in Deutschland die Ausbreitung rückläufig
war – wie es die vielfach kritisierten Experten
außerhalb der Corona-Notstandsregierung
vorhergesagt hatten. SARS-CoV-2 verhielt
sich in seinem Ausbreitungsverhalten
wie jeder andere Corona-Typ. Und ob und
wie SARS-CoV-2 Menschen krank macht
und tötet, ist bis heute nicht bekannt. Auch
das RKI hat keine Informationen darüber,
was der Erreger im menschlichen Körper
anrichtet. Auf unsere Anfrage hin verwies
uns das RKI an das Universitätsklinikum Eppendorf
(UKE) in Hamburg, namentlich an
Herrn Prof. Püschel, Chefarzt der Pathologie
am UKE. Seine Befunde sind eindeutig
und wurden wiederholt von ihm auf Anfrage
bestätigt: Die von ihm obduzierten Menschen
waren in überwiegender Zahl moribund
– das heißt, sie befanden sich in der
präfinalen Phase ihres Lebens. Ob und inwieweit
ein Infekt mit SARS-CoV-2 hier den
Tod früher eintreten lässt, wird noch überprüft.
Fest steht nach Auffassung der Pathologen,
die Leichenöffnungen bei Verstorbenen
positiv getesteten vorgenommen haben:
SARS-CoV-2 tötet keine gesunden
Menschen.
Als die Zahlen des RKI belegten, dass die
Ausbreitung des Erregers schon vor Einführung
der reglementierenden Maßnahmen
deutlich zurückgingen, war die Antwort auf
diese Tatsachen nicht das Überdenken des
Lockdowns, sondern die Behauptung, dass
die positive Entwicklung die Folge des freiwilligen
social distancings und des Verbotes
von Großveranstaltungen sei. Das Ausmaß
des freiwilligen Abstandhaltens ist nicht
messbar. Die Behauptung, der Verzicht auf
Konzerte und Partys habe die Epidemie beendet,
ist mindestens kurios. Denn zum einen
würde es dann ja offenbar reichen, einfache
Hygiene und Rücksicht sowie den
Verzicht auf große Menschenansammlungen
als ausklingende Maßnahmen jetzt
festzulegen – so wie es die Schweden taten,
die sogar Veranstaltungen mit bis zu 50
Personen zuließen. Doch selbst diese Maßnahmen
scheinen unsinnig, wenn man sich
vor Augen hält, dass in jeder Phase der Corona
Krise nur Vorerkrankte und Sterbende
betroffen waren. Diese haben vermutlich
keine Rockkonzerte oder Raves besucht.
Ebenso wenig werden sie in großer Zahl
von infizierten Fußball- oder Rockfans angesteckt
worden sein. Die Erfahrungen der
letzten Wochen – insbesondere aus Norditalien
und New York legen den Schluss
nah, dass die SARS-CoV-2 Ausbreitung vor
allem in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen
besonders hoch ist. Auch Prof.
John Ioannidis von der Standford University
sagt, dass „Krankenhäuser nicht der richtige
Ort sind, um den Krieg gegen einen Erreger
zu führen.“ Wer mit Erkältungssymptomen
in die Notaufnahme gehe, stecke dort
unweigerlich das medizinische Personal an.
Und da in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen
vornehmlich kranke Menschen
anzutreffen sind, kann ein Erreger, der für
gesunde Menschen harmlos ist, möglicherweise
den Krankheits- oder Sterbeverlauf
beeinflussen.
Im Strategiepapier des Bundesinnenministeriums,
dessen Grundannahmen bereits
kurz nach seiner Erstellung als falsch erweisen,
findet sich eine groteske Formel. Sie
lautet: 2019 = 1919 + 1929. „Man braucht
sich nur die oben dargestellten Zahlen zu
veranschaulichen bezüglich der anzunehmenden
Sterblichkeitsrate (mehr als 1 Prozent
bei optimaler Gesundheitsversorgung,
also weit über 3 Prozent durch Überlastung
bei Durchseuchung), im Vergleich zu 2 Prozent
bei der Spanischen Grippe, und bezüglich
der zu erwartenden Wirtschaftskrise bei
Scheitern der Eindämmung, dann wird diese
Formel jedem einleuchten.“
Diese Prognosen sind in jeder Hinsicht
falsch gewesen. Die Sterblichkeitsrate liegt
derzeit bei Werten, wie wir sie von anderen
saisonalen Epidemien und Pandemien
kennen. Das Wissen um die tatsächlichen
Sterblichkeitsraten war schon im März verfügbar.
Trotzdem hat die Bundesregierung
den Seuchennotstand ausgerufen. Da eben
nicht die gesundheitlichen Folgen der Spanischen
Grippe zu erwarten sind, sondern,
über das Gesamtjahr betrachtet, eine normale
Sterblichkeit vorliegen wird, bleibt von
der perversen Formel nur noch 1929 übrig.
Anders als 1929 ist die heutige Wirtschaftskrise
nicht die Folge eines Börsencrashes.
Sie wurde verursacht durch die Bundesregierung,
die Landesregierungen und ihre
Berater, die im Angesicht der erwarteten
Pandemie Gesellschaft und Wirtschaft zum
Stillstand brachten und gleichzeitig an die
Wand fuhren.
Manipulation:
moralische Maulkörbe und
intellektuelle Denkverbote
Weil vornehmlich schwer kranke und sehr
alte Menschen möglicherweise unter einem
Infekt leiden würden (wie das jedes Jahr mit
allen Erkältungsviren und auch Bakterien
der Fall ist), wurde die Diskussion gezielt
auf die vermeintliche Abwägung zweier Güter
gerichtet: Das Leben der Alten gegen die
„Wirtschaft“. Damit konnte die Diskussion
von Lockerungsforderungen unterbunden
werden. Wer schließlich die „Menschen verachtende“
Position vertrat, dass der Erreger
für 99,5 Prozent der Gesellschaft ungefährlich
sei und wir deshalb die Risikogruppen
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