den entsprechenden wissenschaftlichen
Hintergrund verfügten. So machten sich die
„Faktenchecker“ zu einer Art „Wahrheitsministerium“
im Internet. Dies auch im Auftrag
von Facebook und anderen mehr.
Die Idee, Fake-News aufzudecken, ist an
sich eine sehr gute. Nur müssten die Anforderungen
an die „Entlarver der Unwahrheiten“
erheblich über jedem anderen Standard
liegen, weil sie für sich etwas beanspruchen,
das nur schwer erreicht werden
kann: Den Besitz der Wahrheit. In zwei Aspekten
haben die selbsternannten und
fremdbeauftragten Faktenchecker wie correctiv
dann allerdings immer wieder schwere
Nachlässigkeiten begangen. Die erste:
Wer andere der Unwahrheit bezichtigt,
kommt nicht umhin, seine Behauptung beweisen
zu müssen. Wenn also eine nicht
wissenschaftlich ausgebildete Faktencheckerin
von correctiv erfahrenen Epidemiologen,
Fachärzten, Statistikern und anderen
mehr Unwahrheiten attestieren möchte,
sollte sie die journalistische Sorgfalt
an den Tag legen, die hier geboten ist. Ein
guter Journalist sucht das Gespräch und
analysiert dann die zusammengetragenen
Informationen. Einerseits sind also die
kritisierten Wissenschaftler erst direkt anzusprechen
und mit den Entgegnungen zu
konfrontieren. Damit würde sich die Faktencheckerin
selbst auch die Chance zu geben,
die Position des anderen nachzuvollziehen
und die eigene Bewertung zu korrigieren
oder zu ergänzen. Andererseits muss
der „Besserwisser“ die Quellen des „Ertappten“
detailliert analysieren und auf ihre
Konsistenz hin überprüfen. Und schließlich
sind belastbare Belege für die eigene
Position beizubringen, anhand derer sich
wiederum die „wahrheitsnahe“ Gegenbehauptung
überprüfen lässt. Nur durch die
Gegenüberstellung der Aussagen und das
Sammeln und Belegen der Fakten entsteht
Transparenz und schafft man die Voraussetzungen,
um sich eine Meinung auf der Basis
von substanziell geprüften Informationen
zu bilden.
Das Ministerium für Wahrheiten
Den Selbstverpflichtungen von correcitv
blieb das Unternehmen in weiten Teilen untreu,
denn es liefert in seinen Faktenchecks
selbst oftmals keine belastbaren Materialien,
die die Zweifel begründen können. In
der nunmehr möglichen Rückschau auf die
„Faktenchecks“, mit denen correctiv sich
in den ersten Corona-Wochen der Besserwisserei
gerühmt hat, zeigt sich, dass die
Einwände von correctiv überwiegend falsch
waren und die diffamierten Wissenschaftler
überwiegend richtig lagen. correctiv macht
im Übrigen die gleichen Fehler wie die Autoren
der meisten Verlage: Sie hinterfragen
nicht die Grundlagen der statistischen
Bewertungen und die Qualität der erfassten
Daten. Auch der bekannte Arzt Dr. Michael
Spitzbart musste sich von der correctiv
Wahrheitspolizei maßregeln lassen. Die
Entgegnungen auf die Aussagen von Spitzbart
brachen in der Folge der Entwicklung
überwiegend zusammen. Er hatte bestritten,
dass SARS-CoV-2 die alleinige Ursache
für die hohen Todesfallzahlen in Norditalien
sei und führte auch andere Ursachen
an. Ebenso hatte er hinsichtlich der Mortalität
ziemlich genau jene Zahlen genannt, die
sich dann im Laufe der Entwicklung auch
bewahrheiteten. Problematisch an der Arbeit
der „Wahrheitspolizei“ ist, dass sie im
Nachhinein keine Korrekturen an der eigenen
Darstellung vornimmt.
Mit dem Koma, in das Merkel und Spahn unser
Land versetzten, endete auch der demokratische
Diskurs. Es war Schluss mit der
Suche nach der besten Lösung, nach dem
Wettbewerb der Ideen, nach einem Konsens
der Bewertungen. Es gab plötzlich eine
Zentralmacht, die – ohne sich erneut die
demokratische Legitimation von den Parlamenten
abzuholen (Bundestag und Bundesrat)
– weiterregiert und dabei auf ein eigens
ausgewähltes Meinungskonsortium zurückgreift,
mit dem die Regierungsentscheidungen
entwickelt wurden. Der Bürger wurde
ein- und zugleich ausgeschlossen, ebenso
die Parlamentarier ihrer Rechte beraubt.
Die Parteien verstummten mit den Parlamenten.
Keine Abgeordneten waren da, um
die Freiheit zu verteidigen oder das Grundgesetz
oder die Alten oder die Kinder. Plötzlich
gab es nur noch ein Richtig. Ein Lied
der Wahrheit. Das kam aus Berlin, es wurde
in den Bundesländern nachgesungen und in
den Kommunen zum Teil mit Polizeigewalt
durchgesetzt.
Man durfte plötzlich nicht am Deich langgehen,
auf einer Parkbank sitzen, Sport
machen, arbeiten, Mutter im Heim besuchen,
Freunde besuchen, Einkaufen, überm
Gartenzaun hängen und ein Bier zischen,
musste Abstand halten, Sitz, Platz, Maske!
Wir wurden von „guten“ Mitbürgern angeschnauzt,
die überreizt waren und dachten,
man hätte in ihre Richtung geatmet. Die Polizei
wurde benachrichtigt, wenn drei Jungs
auf dem Dorfplatz ein Bier tranken oder die
Freunde aus Brandenburg zum Wochenendbesuch
vorbeischauten. Das verhängte
Kriegsrecht erzeugte eine Totalität, in der
unsere Freunde, Nachbarn, Brüder und Onkel
bei der Polizei plötzlich Dinge tun mussten,
die wir nur aus dem Fernsehen in Berichten
über totalitäre Staaten kannten.
„Sie können hier nicht stehen!“ „Sie können
hier nicht sitzen!“ „Sie sind zu dicht beieinander!“
Wir erleben zehntausendfache Ordnungswidrigkeits
und Strafverfahren gegen
die Mitmenschlichkeit. Wir opfern unser
Vertrauen in die Welt und in unser Gegenüber,
weil die Regierung beschlossen hat,
die aus Sicht der Regierung richtigen Maßnahmen
nur durchsetzen zu können, wenn
die gesamte Bevölkerung in Angst und
Schrecken versetzt wurde.
BMI-Papier offenbart: Der Staat
verbreitet Angst und Schrecken
Angst und Schrecken waren das erklärte
Ziel der Regierung, wie aus einer Verschlusssache
des Bundesministeriums des
Inneren hervorgeht. Basierend auf Modellrechnungen
des RKI-Mitarbeiters Matthias
an der Heiden et al. wurde ein Szenario
entworfen, bei dem bis zu über 1.000.000
Menschen in Deutschland den Tod finden
könnten. Schaut man in die Modellrechnung
von an der Heiden, zeigt sich, dass
seine Annahmen bei der Formulierung der
Risikoberechnung bereits überholt waren,
als er die Modellierung vornahm. Er rechnete
mit einem viel höheren Ansteckungsfaktor
als es die echten Zahlen hergaben.
Dennoch ließ die Bundesregierung das
Maßnahmenpaket vom Stapel und damit
auch die Kommunikationsstrategie, deren
Kern sich in Sätzen wie diesem wiederfindet:
„Um die gewünschte Schockwirkung zu
erzielen, müssen die konkreten Auswirkungen
einer Durchseuchung auf die menschliche
Gesellschaft verdeutlicht werden: 1)
Viele Schwerkranke werden von ihren Angehörigen
ins Krankenhaus gebracht, aber
abgewiesen, und sterben qualvoll um Luft
ringend zu Hause….“ Es sollten dramatische
Bilder sein. Die Menschen im ganzen
Land sollten in Angst und Schrecken verfallen,
damit sie klaglos die umfassende Zerstörung
ihrer Normalität und den Verlust an
Grundrechten hinnehmen würden.
Die Menschen sollten mit Angst gefügig gemacht
werden. In der Modellierung durch
an der Heiden ging der Autor von Folgendem
aus: „Wir nehmen für diese Modellierung
eine Basisreproduktionsrate R0 = 2
an.“ Die vom RKI wenige Tage vor dem Modellierungszeitraum
gemeldete Reproduktionsrate
lag zu diesem Zeitpunkt schon
unter 1. Seine Schlussfolgerungen erwiesen
sich sämtlich als falsch. Selbst bei einem
günstigen Verlauf lagen seine Prognosen
für Infektionen und Todesfälle in unerreichbaren
Höhen von 200.000. Hier zeigt
sich die Perversion der Modellrechnungen.
Sie werden zur Grundlage von Verfügungen,
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