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Status, sondern auch Rangunterschiede
in einem Unternehmen
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DAS TABU DES TODES
Der Schweizer Soziologe und
ehemalige UNO-Sonderberichterstatter
für das Recht
auf Nahrung Jean Ziegler erinnert
in Interviews regelmäßig
an Todeszahlen, die es in keinen
Liveticker der Online-Medien
je schaffen werden. Eine
seiner Aussagen lautet: „Alle
fünf Sekunden verhungert
ein Kind auf diesem Planeten.“
Dies nennt er ein „fürchterliches
Massaker“. Und er meint:
„Der Hunger tötet weltweit ungefähr
100.000 Menschen täglich.
Kaum jemand spricht über
diesen Völkermord, von Abhilfe
ganz zu schweigen“(9).
Zeit seines Lebens hat sich
Ziegler mit dem Tod in der kapitalistischen
Gesellschaft auseinandergesetzt,
den er ebenso
wie Baudrillard als zentrales
Thema begreift, um eine
Theorie der Befreiung zu markieren.
Im Jahr 1975 veröffentlichte
er seine Schrift „Die Lebenden
und der Tod“, worin er
davon schreibt, „die kapitalistische
Herrschaftsklasse“ beschränke
sich nicht darauf,
„den Menschen seiner Agonie,
seiner Trauer und seines klaren
Bewusstseins von seiner
Endlichkeit zu berauben; sie
begnügt sich nicht damit, den
Tod aus dem kollektiven Bewusstsein
zu verdrängen und
ihn mit einem Tabu zu belegen,
den Sterbenden einen sozialen
Status zu verweigern, das Alter
zu pathologisieren und die
Ahnen zu verleugnen; sie stellt
die Existenz des Todes selbst
in Abrede“(10).
Die herrschende Ideologie, die
bekanntlich immer die Ideologie
der Herrschenden ist, will
keine Endlichkeit kennen für ihre
Gesellschaft des Spektakels
oder des Rausches(11). Im Angesicht
des Todes würde sie nur
allzu lächerlich erscheinen —
nur manche erkennen das:
„Die Asche, die die Gläubigen
am Aschermittwoch auf der
Stirn tragen, ist ein satirischer
Kommentar an diejenigen, die
sich so verhalten, als würden
sie ewig leben: Prominente,
Millionäre, korrupte Präsidenten
und dergleichen“(12).
Dennoch weiß die Herrschaft
den Tod ins Spiel zu bringen,
wenn er sich entweder fürs
Geschäft lohnt (der und der
Filmstar ist von uns gegangen,
seine Filme erscheinen demnächst
auf Blu-ray, nebst einer
Dokumentation über Lady Diana)
oder wenn er, zumeist als
höherwertiger westlicher Todesfall,
den politischen Agenden
dienlich ist (als Tod in den
Twin Towers, als Attentat, als
Opfer der jetzigen Pandemie).
Als man sich entschied, die
Menschen im Zuge der Virusbekämpfung
einige ihrer wichtigsten
Grundrechte zu nehmen,
wurde der ansonsten verschmähte
und verschwiegene
Tod ein gern gesehener Gast
auf Pressekonferenzen.
Trotzdem darf er nicht Teil unseres
Lebens sein. Marx hat
nicht viele Worte auf den Tod
und seine (Nicht-)Bedeutung
für das Kapital verwendet,
aber in einer seiner frühesten
Schriften jene berühmte
Theorie zur „entfremdeten Arbeit“
entworfen, die für ihn den
Menschen von seinem Gattungswesen
trennt, und mithin
auch von seiner Umwelt.
„Sie entfremdet den Menschen
seinen eignen Leib, wie die Natur
außer ihm, wie sein geistiges
Wesen, sein menschliches
Wesen“(13).
Die Macht trennt den Menschen
von seinem Körper, so
erkennt es auch Baudrillard,
und sie kann das auch deshalb
tun, weil sie das Leben vom
Tod scheidet. Menschlich zu
sein bedeutet hingegen sterblich
zu sein und im Angesicht
seiner Sterblichkeit zu leben,
eröffnet die Möglichkeit, sich
dem „Rausch an der rationellen
Verwaltung der Dinge“ zu
entziehen.
An diesen Punkt knüpft Jean
Ziegler an und gibt ihm einen
praktischen, ökonomischen
Untergrund:
„Das Tabu, mit dem die kapitalistische
Warengesellschaft
den Tod belegt, ist nur ein Aspekt
einer viel weitergehenden
Verschleierungsstrategie: einer
kulturellen Strategie, die die
herrschende Klasse anwendet,
um das System der Ungleichheit,
das sie privilegiert, zu erhalten,
zu verdecken und zu verhärten“(
14).
All jene schnell verfügten autoritären
Einschränkungen des
Staates zur scheinbaren Abwehr
des Corona-Todes dürfen
nicht darüber hinwegtäuschen,
dass es keine Maßnahmen geben
kann, die diese Ordnung
jemals gegen einen Großteil
des vermeidbaren verfrühten
Todes einführt, denn das Sterben
an der Ungleichheit ist für
seinen Fortbestand so unabdingbar
wie dessen Verschweigen.
TOD UND REVOLTE
Als sich die Medienvertreter
in Deutschland auf die Intensivstationen
zu stürzen begannen,
drückte einer der dortigen
Mediziner seine Verwunderung
über das Interesse mit
den Worten aus:
„Intensivstationen sind nie leer.
Da kämpfen Ärzte und Pflegerinnen
um das Leben von Menschen.
Immer“(15).
Wir bemerken davon meistens
nichts, weil die Sterbenden
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