Jeder positiv auf SARS-CoV-2 getestete Patient auf der Intensivstation
wird als COVID-19-Intensivpatient geführt – auch wenn er gerade
vom Bus überfahren wurde.
Prof. Dr. Christof Kuhbandner fragte beim Deutschen Intensivregister
nach. „Eine offizielle Antwort auf eine Anfrage an das DIVI-Intensivregister
zur Diagnostik von ʼCOVID-19-Intensivpatientenʼ offenbart
aber ein fundamentales diagnostisches Problem. Dort wird
bestätigt, dass 1. jeder Intensivpatient – unabhängig von der Symptomatik
– mit einem SARS-CoV-2-PCR-Test getestet wird und 2. jeder
Intensivpatient – unabhängig von der Symptomatik – mit einem positiven
SARS-CoV-2-PCR-Testergebnis als ʼCOVID-19-Intensivpatientʼ
geführt wird. Letzteres wird auch in einer offiziellen Antwort des RKI
auf eine entsprechende Anfrage bestätigt. Selbst wenn demnach beispielsweise
eine Person wegen eines Autounfalls auf Intensivstation
liegen würde und ein positives SARS-CoV-2-PCR-Testergebnis aufweist
ohne jede weitere COVID-19-spezifische Symptomatik, würde
diese Person als ʼCOVID-19-Intensivpatientʼ zählen.“
https://www.heise.de/tp/features/Corona-Lockdown-Droht-tatsaechlich
eine-akute-nationale-Gesundheitsnotlage-4942433.html
Außerdem wurde bekannt, dass einzelne Politiker mit übertriebenen
Zahlen zusätzlich Angst machen, worüber sogar der BR sich gewundert
hat: https://www.br.de/nachrichten/bayern/durcheinander-beicorona
zahlen-weniger-beatmete-patienten,SF7eOLh
Spiel mit der Angst
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Die Centers for Desease Control and Prevention
(CDC) in den USA haben eine viel
feinere Aufschlüsselung ihrer Toten2 vorgenommen.
Sie erfassen die tatsächlichen
Todesursachen und können daher
herausfiltern, wie viele positiv Getestete
an COVID-19 verstorben sind. Die CDC
geben an, dass bei 6 % der Verstorbenen
COVID-19 als einzige Todesursache
nachgewiesen wurde. In allen anderen
Fällen seien durchschnittlich 2,6 weitere
Todesursachen (Komorbiditäten) nachgewiesen.
„Tabelle 3 zeigt die Arten von
Gesundheitszuständen und beitragenden
Ursachen, die im Zusammenhang mit Todesfällen
im Zusammenhang mit der Coronavirus
Krankheit 2019 (COVID-19) genannt
werden. Bei 6% der Todesfälle war
COVID-19 die einzige erwähnte Ursache.
Bei Todesfällen, bei denen neben COVID
19 noch weitere Erkrankungen oder
Ursachen genannt wurden, gab es im
Durchschnitt 2,6 zusätzliche Erkrankungen
oder Ursachen pro Todesfall.“
Das Original:
“Table 3 shows the types of health conditions
and contributing causes mentioned
in conjunction with deaths involving coronavirus
disease 2019 (COVID-19). For
6% of the deaths, COVID-19 was the only
cause mentioned. For deaths with conditions
or causes in addition to COVID-19,
on average, there were 2.6 additional conditions
or causes per death. The number
of deaths with each condition or cause is
shown for all deaths and by age groups.”
Auch wenn COVID-19 nur in 6 % der Fälle
die einzige Todesursache gewesen sein
mag und damit in den USA 14.400 (von
240.000 Verstorbenen) und in Deutschland
etwa 720 Menschen (von 12.000
Verstorbenen) bis Anfang November getötet
hat (wenn man den 6 %-Wert auf
Deutschland überträgt), spielt eine SARSCoV
2 Infektion sicher eine weitere Rolle
im Zusammenspiel mit den anderen Komorbiditäten.
Wer bereits schwer krank
ist und verschiedene Todesursachen in
sich trägt, kann durch einen zusätzlichen
Infekt, sei es mit Corona- oder Influenzaviren,
weiter destabilisiert werden und
der Tod kann beschleunigt eintreten.
Die Toten lügen nicht
Zusätzlich lassen sowohl die Untersuchungen
der Infektionssterblichkeitsrate3
(IFR), die mit einem Durchschnittswert
von 0,23 % im Spektrum einer Influenza
zu liegen scheint, und die absoluten
Zahl der tatsächlich an COVID-19 verstorbenen
Menschen den Schluss zu, dass
SARS-CoV-2 weder ein „Killervirus“ ist,
noch aus der Reihe der bisherigen Erreger
saisonaler Erkrankungen der Atemwege
fällt. Auch andere Untersuchungen sehen
die Infektionssterblichkeitsrate bei 0,14 –
0,37 %. Zudem bestätigen zahlreiche Untersuchungen,
dass der überwiegende
Teil der positiv getesteten Menschen keine
Symptome ausprägt. Die meisten positiv
getesteten Menschen, die überhaupt
Symptome ausprägen, haben einen milden,
einige wenige einen leichten, ganz
wenige einen schweren und noch weniger
einen tödlichen Verlauf.
Die Toten lügen nicht – und zumindest
ist die Zahl der Toten nicht strittig. Die
Summe der COVID-19-Toten ist im statistischen
wie auch im medizinischen Sinn
extrem niedrig. Selbst wenn man alle gemeldeten
„COVID-19-Toten“ als solche akzeptiert
(auch jene, die an Herzversagen
oder einem Autounfall verstarben), sind
12.000 Tote (bis Mitte November) eine
medizinstatistisch extrem niedrige Zahl
und im Vergleich zur hohen Exzessmortalität
der Grippewelle von 2017/2018 mit
25.000 Toten noch moderat und noch im
Mittel der anderen Vorjahre. Gehen wir
von den Zahlen des CDC aus (s.o.), sind
es mit hoher Sicherheit viel weniger Menschen,
die tatsächlich an COVID-19 als
Todesursache verstarben. Zum Vergleich:
Im selben Zeitraum (Januar bis Mitte November)
starben 2020 etwa 300.000
Menschen an Herzkreislauferkrankungen,
220.000 Menschen an Krebs, 62.000 an
Lungenentzündungen, 36.000 an Verletzungen
und Vergiftungen.
Mit der geringen Pathogenität und der
geringen Letalität von SARS-CoV-2 entfällt
die erste Voraussetzung für das Vorliegen
einer Pandemie, welche die Gesundheit
der Bevölkerung in besonderer
Weise bedroht. Die Hinweise darauf
lagen schon vor dem Lockdown vor. Die
Regierungen des Bundes und der Länder
unterließen es jedoch, sich im Februar
und März die ganze Bandbreite an Informationen
und Expertise zu verschaffen,
um zu einer sachgerechten Abwägung zu
kommen, welche die Grundlage für eine
verfassungsmäßige Entscheidung gewesen
wäre. Statt den wissenschaftlichen
Sachverstand der Besten in der Welt zusammenzuziehen,
vertraute man Christian
Drosten, der schon mit seinen apokalyptischen
Vorhersagen zur Schweinegrippe
2009 komplett daneben gelegen
hatte. Und man vertraute den Modellierungen
aus dem Computer, denen falsche
Werte zugrunde lagen, was schon
vor dem Lockdown 1.0 klar war und auch
heute noch in den Dokumenten des RKI
nachgelesen werden kann.