Als die Bundesregierung im März 2020 das Parlament und die Bundesländer entmachtete und mit dem Corona-Kabinett das
Land in den Lockdown schickte, schien klar zu sein, dass es sich bei dem Corona-Virus um etwas Gefährliches handeln
müsste. Wenn eine Regierung so etwas Drastisches unternimmt, das die Zukunft des Landes aufs Spiel setzt und das Leben
Hunderttausender Menschen gefährden wird, muss das SARS-CoV-2 gefährlich sein – oder?
Die in den Medien verbreiteten Horrorszenarien
schienen die Gefahr zu bestätigen.
Geräumte Kliniken bereiteten sich auf die
Abertausenden Kranken vor, die Gesellschaft,
mitsamt der Wirtschaft wurde in einen
Tiefschlaf versetzt und Millionen Arbeitsplätze
innerhalb weniger Wochen vernichtet.
Kinder durften nicht in die Schule
und unsere Eltern und Großeltern wurden
in die Einsamkeit gezwungen, weil ihre Angehörigen
sie nicht mehr besuchen durften.
Hundertausende Menschen können ihre
Darlehen nicht mehr bedienen, eine nie
da gewesene Insolvenzwelle rollt über das
Land und in der Folge des Lockdowns sterben
viele Tausende Menschen, weil sie während
des Lockdowns nicht in die Krankenhäuser
gingen oder ihre Operationen verschoben
wurden – allein 50.000 Tumor-OPs
in Deutschland fanden nicht statt – weltweit
verschob man mehr als 28 Millionen
notwendige Eingriffe.
Mehr Tote durch den
Lockdown als durch Corona?
Im Fernsehen liefen Bilder von Leichentransporten,
Massenbegräbnissen und weinenden
Menschen. Jeden Abend steigerten
die Talk-Shows die Angst mit Vermutungen
über die anstehenden Gefahren und die Gefährlichkeit
des Erregers. Die Gefahr wurde
zur Begründung der massivsten Einschränkung
von Grundrechten nach dem Zweiten
Weltkrieg und dies verursachte den größten
Schaden in der Geschichte des Landes
– wirtschaftlich, sozial, gesundheitlich, kulturell
und psychisch.
Wer sollte angesichts dieser Flut an negativen
Prophezeiungen nicht in Angst und
Schrecken verfallen? Nur diejenigen, die zu
jeder Zeit hinter die Fassade der Verängstigungen
blicken konnten: Virologen, Immunologen,
Ärzte, Medizinhistoriker und erfahrene
Journalisten. Sie hatten von Anfang
an keine Angst vor SARS-CoV-2. Es schützte
Wöchentliche Sterbefallzahlen in Deutschland
KW1 KW11 KW21 KW31 KW41 KW51
Ø 2016 - 2019 2018 2019 2020 COVID-19
Quellen: Sterbefallzahlen insgesamt: Statistisches Bundesamt, COVID-19-Todesfälle: Robert Koch-Institut
sie nicht eine neuartige Impfung oder eine
magische Kraft, sondern nur Wissen und
Erfahrung. Und das Wissen um die Fakten
kann auch heute jeden anderen Menschen
gegen die eingeimpfte Angst schützen und
davor, sich in die Irre leiten zu lassen.
Angst ist ein schlechter Ratgeber
Im Folgenden finden sich Aussagen und die
dazugehörigen Quellen, die jedem einen
Einstieg in das Thema ermöglichen. Beginnen
wir mit einer Grafik des Statistischen
Bundesamtes (siehe oben). Sie vergleicht
die Sterblichkeit der Jahre 2016 bis 2020
in Deutschland. Wer genau hinschaut, wird
erfassen, dass sich in 2020 die Spitzenwerte
der Sterblichkeitszahlen nur um 14 Tage
nach hinten verschoben haben. Diese
Schwankungen beobachtet man von Jahr zu
Jahr. Insgesamt liegen wir 2020 noch unter
den Zahlen der Vorjahre. Eine Katastrophe
des vorhergesagten Ausmaßes hätte einen
erheblichen Effekt auf die Zahlen haben
müssen. Dieser blieb jedoch aus.
von Wolfgang Jeschke
30 000
25 000
20 000
15 000
10 000
5 000
Die Behauptung, in Deutschland sei nichts
passiert, weil die Präventionsmaßnahmen
so gut gegriffen hätten (Präventionsparadoxon),
ist widerlegt. Denn schon am
18.03.2020, dem Tag des Lockdowns, waren
die Infektionszahlen bereits rückläufig.
Der R-Wert lag am Tage des Lockdowns bereits
unter 1. Der Maskenzwang wurde erst
am 24.04.2020 verhängt, da war der Abschwung
der Zahlen bereits überdeutlich
sichtbar. Das bestätigt das RKI bereits im
Bulletin 17-2020 und in den weiteren Ausgaben.
Der Lockdown hat das Virusgeschehen
nicht beeinflusst, aber viele Schäden
angerichtet, deren Ausmaß sich erst im
Herbst 2020 zeigen wird.
Wie tödlich ist SARS-CoV-2?
Folgt man den neuesten immunologischen
Studien, liegt die Sterblichkeit von Covid-19
(IFR) bei insgesamt circa 0,1%1 und damit
im Bereich einer starken Influenza (Grippe).
In Ländern wie den USA, Großbritannien
und auch Schweden (ohne Lockdown) liegt
© Statistisches Bundesamt (Destatis), 2020
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Grafik über die wöchentlichen Sterbefallzahlen in Deutschland (Stand 30. Juli)
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Sterbefaelle-Lebenserwartung/sterbefallzahlen.html
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